3. Bauabschnitt beginnt in der Schwarzwaldstraße

Öffentlicher Bau-Boom in Baden-Baden - Rudolf Schübert: "Allein im Tiefbaubereich für 2018 über 40 Projekte" - 4,6 Millionen Euro für Schwarzwaldstraße - "Stattliche Summe wird sinnvoll verbaut"

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goodnews4-VIDEO-Interview von Nadja Milke mit Rudolf Schübert

Baden-Baden, 16.02.2018, 00:00 Uhr, Bericht: Christian Frietsch Die Steuereinnahmen sprudeln und die öffentlichen Kassen sind randvoll. Vor allem für kostspielige Baumaßnahmen ist das Geld da. Auch in Baden-Baden. «Wir haben einen riesen Maßnahmenkatalog vor der Brust», nutzte Rudolf Schübert, Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen, im goodnews4-VIDEO-Interview die Gelegenheit, um auch auf die Grenzen der Kapazitäten hinzuweisen. Dies gilt für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, aber auch für die Anwohner und Unternehmen, die sich mit den Einschränkungen arrangieren müssen.

Am Leopoldslatz trifft die langwierige Baustelle manchen Einzelhändler am existenziellen Nerv. Auch die Baustelle des nun bevorstehenden dritten Bauabschnitts der langgestreckten Schwarzwaldstraße, die aus der Weststadt bis zur Cité führt, fordert einen nicht nur finanziellen Preis. «Ja sicher ist es für die Firmen, die von der Baumaßnahme tangiert sind, nicht einfach, damit umzugehen. Wir versuchen, die Beeinträchtigungen auf ein notwendiges Maß zu beschränken, treffen enge Absprachen mit den Firmen und vom dritten Bauabschnitt ist natürlich die Firma Wertheimer die Hauptbetroffene. Da gab es Absprachen und es gibt eine enge Abstimmung, auch was Stellplätze und so weiter angeht. Es wird Einschränkungen geben, die kann man nicht wegdiskutieren, aber wir versuchen die Belastung, wie gesagt, zu minimieren», gibt Rudolf Schubert einen Einblick auf seinen von notwendiger Rücksicht geprägten Kurs.

Vielleicht gab es durch die Missstände am Leopoldsplatz, wo die Staatsanwaltschaft dem Verdacht von illegalen Preisabsprachen und Korruption nachgeht, schon erste Einsichten. «Eine sehr stattliche Summe, die hier verbaut wird, aber die wird sinnvoll verbaut», verspricht Rudolf Schübert für alle drei Bauabschnitte in der Schwarzwaldstraße, die 4,6 Millionen Euro kosten sollen. Bei der Schwarzwaldstraße war Baubürgermeister Alexander Uhlig auf die Bremse getreten und hatte einen geplanten vierten Bauabschnitt zurückgestellt. Dennoch bringt die Agenda der Baumaßnehmen die Stadt an ihre Kapazitätgrenze: «Eine genaue Zahl zu nennen, ist schwierig, aber wir haben allein im Tiefbaubereich für 2018 über 40 Projekte, die wir realisieren. Diese sind auf verschiedene Bereiche verteilt − Wasserbau ist mit dabei, Hochwasserschutz in Lichtental, aber auch Straßenprojekte, Brückenprojekte und Treppenprojekte, wir sanieren jetzt dann mit großem Aufwand die Kirchenstaffeln &mminus; also wir haben ein breites Tätigkeitsfeld allein im Tiefbau, vom Hochbau will ich jetzt gar nicht reden.»

PDF Daten und Fakten zur Sanierung Schwarzwaldstraße, Quelle: Stadt Baden-Baden


Abschrift des goodnews4-VIDEO-Interviews mit Rudolf Schübert:

goodnews4: Seit der Ereignisse um den Leopoldsplatz schauen die Bürger genauer hin bei den notwendigen, aber oft auch teuren Baumaßnahmen in der Stadt. Was sind denn die wichtigsten Daten und Fakten für die Sanierung der Schwarzwaldstraße insgesamt und für den nun beginnenden dritten Bauabschnitt?

Rudolf Schübert: Ja, Frau Milke, wir haben hier in der Schwarzwaldstraße eine recht große Maßnahme vor und haben schon zwei Bauabschnitte realisiert. Das Volumen insgesamt hier in diesen drei Bauabschnitten in der Schwarzwaldstraße beträgt rund 4,6 Millionen Euro. Das heißt, eine sehr stattliche Summe, die hier verbaut wird, aber die wird sinnvoll verbaut. Wir haben eine wesentliche Verbesserung für die Fußgänger, für die Radfahrer, auch für den Busverkehr durch die Umgestaltung der Straße, insgesamt gibt es eine deutliche Wohnumfeldaufwertung längs der Schwarzwaldstraße und wir meinen, das Geld ist gut investiert. Der Abschnitt hat rund 1,1 Kilometer Länge und wir stehen jetzt hier vor der Realisierung des dritten Bauabschnitts, des vorläufig letzten Bauabschnitts Richtung Stadtmitte.

goodnews4: Noch kurz die wichtigsten Daten zu dem dritten Bauabschnitt − was passiert, wann geht es los, wann ist er fertig, was kostet es?

Rudolf Schübert: Wir starten jetzt durch, Baubeginn ist dieser Tage, das Wetter ist zwar nicht ganz ideal, aber ich denke, wir können trotzdem beginnen. Die Baumaßnahme soll dann zum Jahresende hin abgeschlossen werden. Insgesamt reden wir hier von rund 360 Metern Länge, die wir umgestalten nach dem Vorbild der beiden anderen Bauabschnitte, also immer Drittelabschnitt, kann man grob sagen, die wir hier umsetzen. Das Volumen dieses Bauabschnitts beträgt rund 1,5 Millionen Euro.

goodnews4: Welche Rolle spielt denn die Schwarzwaldstraße verkehrstechnisch, der Zubringer zerschneidet ja die Weststadt?

Rudolf Schübert: Das ist keine Frage, die Schwarzwaldstraße ist eine zentralwichtige Verkehrsader, die ja dann über die Murgstraße wieder in die Weststadt hineinleitet und auch diese Abfahrt vom Zubringer hat. Sie ist eine ganz wichtige Tangente, erschließt natürlich auch die Cité, das große Wohngebiet, von den Franzosen übernommen, und insofern hat sie eine große Bedeutung und die Bedeutung ist ja in den letzten Jahren eher gewachsen und wächst weiter durch die Wohnbebauungen, die längs der Schwarzwaldstraße jetzt auch entstehen und entstanden sind − ich erinnere an die Wörthstraße − und es gibt ja och weitere Projekte, die in der Pipeline sind. Also die Bedeutung der Schwarzwaldstraße ist groß und wir sind uns dessen auch bewusst.

goodnews4: Vor Beginn der Sanierung der Schwarzwaldstraße gab es Kritik, vor allem durch hier ansässigen Firmen. Hat sich das nun in Wohlgefallen aufgelöst?

Rudolf Schübert: Ja sicher ist es für die Firmen, die von der Baumaßnahme tangiert sind, nicht einfach, damit umzugehen. Wir versuchen, die Beeinträchtigungen auf ein notwendiges Maß zu beschränken, treffen enge Absprachen mit den Firmen und vom dritten Bauabschnitt − wir stehen ja hier auch vor der Firma Wertheimer − ist natürlich die Firma Wertheimer die Hauptbetroffene. Da gab es Absprachen und es gibt eine enge Abstimmung, auch was Stellplätze und so weiter angeht. Es wird Einschränkungen geben, die kann man nicht wegdiskutieren, aber wir versuchen die Belastung, wie gesagt, zu minimieren.

goodnews4: Die Schwarzwaldstraße ist ein großes Projekt. Der Leopoldsplatz auch. In der Pipeline sind die Projekte Südliche Neustadt und der Augustaplatz. Es war hier auch mal über einen vierten Bauabschnitt nachgedacht worden, der nun von dem Ersten Bürgermeister Alexander Uhlig zurückgestellt wurde. Wie viele Projekte kann die Stadt denn gleichzeitig steuern? Und haben Sie die anderen genannten Projekte schon im Visier?

Rudolf Schübert: Eine genaue Zahl zu nennen, ist schwierig, aber wir haben allein im Tiefbaubereich für 2018 über 40 Projekte, die wir realisieren. Diese sind natürlich auf verschiedene Bereiche verteilt − Wasserbau ist mit dabei, Hochwasserschutz in Lichtental, aber auch Straßenprojekte, Brückenprojekte und Treppenprojekte, wir sanieren jetzt dann mit großem Aufwand die Kirchenstaffeln − also wir haben ein breites Tätigkeitsfeld allein im Tiefbau, vom Hochbau will ich jetzt gar nicht reden. Wir haben einen riesen Maßnahmenkatalog vor der Brust, den wir abarbeiten wollen, und sie sprechen zu Recht an, es muss koordiniert werden und es muss abgearbeitet werden und wir haben nicht zuletzt aus diesen Gründen auch den vierten Bauabschnitt, der sicherlich irgendwann kommen wird, zurückgestellt, nicht zuletzt auch mit Rücksicht auf die Anwohner, damit sie eine Verschnaufpause und Erholungspause bekommen, denn es gibt doch erhebliche Beeinträchtigungen und wir wollen, dass die Firmen sich hier weiter wohlfühlen und gut entwickeln können.

goodnews4: Vielen Dank für das Interview.

Das Interview führte Nadja Milke für goodnews4.de

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goodnews4-VIDEO-Interview von Nadja Milke mit Rudolf Schübert


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