Aus dem Rathaus Baden-Baden

Baden-Badener Welterbe-Antrag im September in Paris – Rathaus arbeitet "auf Hochtouren“

Baden-Badener Welterbe-Antrag im September in Paris – Rathaus arbeitet "auf Hochtouren“
Der Welterbe-Antrag soll im September in der Rohfassung zur Voreinreichung bei der UNESCO in Paris eingehen. Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 11.08.2018, Bericht: Rathaus Auf Hochtouren arbeitet im Baden-Badener Rathaus ein kleines Team von Fachleuten an der Bewerbung der Great Spas of Europe als «Welterbe» der UNESCO.

Der Welterbe-Antrag soll im September in der Rohfassung zur Voreinreichung bei der UNESCO in Paris eingehen. Nach der Vollständigkeitsprüfung durch die UNESCO lassen sich danach noch Endkorrekturen der einzelnen Städte bis zur endgültigen Einreichung des Antrags im Januar nächsten Jahres vorgenommen werden. Mit Baden-Baden bewerben sich zehn weitere namhafte europäische Kur- und Bäderstädte des 19. Jahrhunderts um den begehrten Titel. Das sind das englische Bath, Spa in Belgien, Vichy in Frankreich, Montecatini in Italien, das österreichische Baden bei Wien, die tschechischen Kurstädte Karlsbad, Marienbad und Franzensbad sowie die deutschen Badeorte Bad Ems und Bad Kissingen. Bestandteil dieser sogenannten transnationalen, seriellen Bewerbung sind nicht nur historische Gebäude und städtebauliche Räume, sondern auch das mit einer Kur-und Bäderstadt verbundene immaterielle Erbe.

In der jetzigen Vorbereitungsphase finden regelmäßig Termine der unterschiedlichen Arbeitsgruppen auf Stadt- und Landesebene sowie im nationalen und internationalen Rahmen statt. So traf sich kürzlich die Baden-Badener Projektlenkungsgruppe, bestehend aus Vertretern des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, dem Landesamt für Denkmalpflege, Oberbürgermeisterin Margret Mergen, Erstem Bürgermeister Alexander Uhlig und der Stabstelle für Stadtentwicklung und Denkmalpflege, um die aktuellen Arbeitsergebnisse und Zwischenstände des Bewerbungsantrags detailliert zu besprechen. Ebenfalls kürzlich trafen sich die sogenannten Site-Manager aller elf Stätte, darunter Lisa Poetschki von der städtischen Stabstelle, um auch die Klärung von Detailfragen des Antrages voranzutreiben. In den nächsten Wochen werden nach und nach alle neun Kapitel des Nominierungsdossiers inhaltlich abgestimmt, aktualisiert und bebildert. Seit Januar 2018 werden die Bewerberstädte von zwei englischen Experten in Bewerbungsfragen unterstützt, die intensiv die Inhalte und Aufbereitung der umfangreichen Daten betreuen. So geht es vor allem auch um die überzeugende Präsentation des außergewöhnlich universellen Wertes der Great Spas of Europe sowohl im Bewerbungsdossier wie auch im übergeordneten Managementplan für alle elf Bäderstädte. Im Weiteren sind noch die elf lokalen Managementpläne entsprechend anzupassen und aufzubereiten, weil sie ebenfalls Bestandteil der Bewerbung sind und in englischer Sprache beigefügt werden müssen.

Nach dem Einreichen des Welterbeantrags in Paris erfolgt im Laufe des nächsten Jahres die sach- und fachgerechte Bewertung aller Städte durch ICOMOS, sodass die UNESCO im Sommer 2020 erstmalig über eine Eintragung der «Great Spas of Europe» auf die Welterbeliste der UNESCO entscheiden kann. ICOMOS nimmt Aufgaben als Berater-Organisation der UNESCO gemäß der Welterbekonvention von 1972 wahr. Seit 1972 können Staaten der «UN-Konvention zum Schutz des Weltkultur- und Naturerbes» solche Bewerbungen einreichen. Derzeit stehen 1092 Stätten auf der Welterbeliste, 44 davon in Deutschland.


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