Diskussionen Versorgungssituation

Bea Böhlen führt Staatssekretärin Mielich durch Klinikum Mittelbaden – „Politik des Gehörtwerdens“

Bea Böhlen führt Staatssekretärin Mielich durch Klinikum Mittelbaden – „Politik des Gehörtwerdens“
Susanne Baus, Jürgen Jung, Bea Böhlen, Manuel Hummel, Elisabeth Born, Staatssekretärin Bärbl Mielich, Markus Kratz. Foto: Die Grünen

Baden-Baden, 05.07.2018, Bericht: Die Grünen Auf Einladung der Grünen Landtagsabgeordneten Bea Böhlen besuchte Bärbl Mielich, Staatssekretärin im grün-geführten Ministerium für Soziales und Integration, am 27. Juni das Klinikum Mittelbaden am Standort Balg.

Bea Böhlen hatte den Besuch nach den Diskussionen um die Bühler Resolution und die Versorgungssituation der Kliniken in Mittelbaden angekündigt. «Wir stehen für eine Politik des Gehörtwerdens. Es ist selbstverständlich, dass wir vor Ort mit den Menschen zusammenkommen, mit ihnen reden und sie anhören − das ist ein Kernprinzip grüner Politik», so die mittelbadische Abgeordnete.

Erste Station des Besuchs war ein Treffen mit dem Betriebsrat Baden-Baden/Bühl. Hier standen die Personalnot und die schwierigen Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Mittelpunkt. Neben einer auskömmlichen finanziellen Ausstattung sieht Staatssekretärin Mielich vor allem die Rahmenbedingungen als Schlüssel zu mehr Arbeitszufriedenheit und einer qualitativ hohen Versorgung. «Es reicht nicht, nur mehr Geld in die Hand zu nehmen», sagte Mielich. Auch müssten die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessert werden − dazu zählte sie beispielsweise die Schaffung gemeinsamer interprofessioneller Teams, flache Hierarchien und mehr Kompetenzen für Pflegekräfte − wie auch die Einführung von Mindestbesetzungen und eine Verbesserung der Personalschlüssel. Ebenso sei eine Akademisierung von 10 bis 20 Prozent der Pflegekräfte ein wichtiges Thema, um mehr Menschen für den Beruf zu gewinnen. «Klar ist: Wir brauchen eine bessere Wertschätzung der Pflegekräfte in unserer Gesellschaft», so die grüne Staatssekretärin.

Im anschließenden Gespräch mit der Klinikleitung stellte der Geschäftsführer Jürgen Jung die derzeitige Situation des Klinikums Mittelbaden dar. Dabei ging er auf die kontroverse Diskussion um den möglichen Klinikneubau in Achern ein und hob die Bedeutung des Standortes Bühl innerhalb des Klinikums hervor. Mielich betonte, dass es im Interesse einer qualitativen Steigerung der Leistungen in einer Region sinnvoll sei, bestimmte Kompetenzen zu bündeln. Ebenso wichtig sei es aber auch, so Mielich mit Blick auf die Diskussion in der Ortenau, Regionen vernetzt zu betrachten. «Das Land wird alle Anträge auf Investitionszuschüsse genauestens prüfen», so Mielich weiter. «Es kann nicht sein, dass der Blick in der Ortenau an der Kreisgrenze endet», fügte Bea Böhlen hinzu.

Angesichts der Irritationen um den Standort Achern schlug Mielich gemeinsame Gespräche zwischen den Verantwortlichen unter Moderation des Sozialministeriums vor. Beim anschließenden Rundgang über die Geburtsstation tauschten sich beide Politikerinnen über die Situation der Hebammen aus. Sie werde viele Anregungen mit nach Stuttgart nehmen können, sagte Mielich, und bedankte sich für die zahlreichen Gespräche.


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