20 Jahre nach Jahrhunderthochwasser

FBB-Chef Martin Ernst macht unkonventionellen Vorschlag für Hochwasserschutz – Schreiben an Bürgermeister Uhlig

FBB-Chef Martin Ernst macht unkonventionellen Vorschlag für Hochwasserschutz – Schreiben an Bürgermeister Uhlig
Das Jahrhunderthochwasser im Oktober 1998. Foto aus der Präsentation Hochwasserschutz und Starkregenereignisse der Stadtverwaltung Baden-Baden.

Baden-Baden, 20.10.2018, Bericht: Redaktion Mit Kanonen auf Spatzen schießen, ist im Wesentlichen Botschaft und Kritik eines Schreibens von FBB-Fraktionschef Martin Ernst an Baubürgermeister Alexander Uhlig.

Der FBB-Fraktionschef beanstandet, dass für die Aufgaben beim Hochwasserschutz eine aufwendige sogenannte Wasserbaukolonne aufgebaut werden solle. Dies hält Martin Ernst für falsch und macht einen unkonventionellen Vorschlag, der viel Geld sparen würde.

Das Schreiben von Martin Ernst an Ersten Bürgermeister Alexander Uhlig im Wortlaut:

Anfrage i. S. «Hochwasserschutz & Starkregenereignisse» und 2. Wasserbaukolonne

Sehr geehrter Herr Uhlig,

in der Sitzung des Bau- und Umlegungsausschusses am 11.10.18 bekamen wir Stadträte bei TOP 7 Einblick in das Thema «Hochwasserschutz & Starkregenereignisse». Auf Seite 17 der Präsentation wurde deutlich, dass Sie, Herr Uhlig, intern einen Antrag gestellt hatten, eine 2. Wasserbaukolonne aufzubauen, um dafür weitere Mitarbeiter zu akquirieren.

In der Diskussion mit den Kollegen Kurt Jülg und Hans Schindler aus dem Bauausschuss stellte sich heraus, dass eine der maßgeblichen Ursachen für die damalige dramatische Schadenshöhe war, dass sich jede Menge Stämme an den Brücken querlegten, der Wasserfluss damit nicht mehr möglich war und dadurch die Überschwemmung ausgelöst wurde. Beide vorgenannten Kollegen legten dar, dass bei den Wasserfällen und im weiteren Verlauf des Grobbachs seit Jahren Baumstämme im Bachbett liegen. Die Beseitigung dieser Stämme wird seit Jahren gefordert − es geschieht jedoch nichts.

Im Namen der FBB-Fraktion bitte ich Sie um Beantwortung nachfolgender Fragen.

1. Hat die Wasserbaukolonne 1 bzw. haben evtl. externe Auftragnehmer den Auftrag erhalten, die vielen schadensursächlichen Stämme im Grobbach sach- und fachgerecht zu entfernen? Wenn ja, wann wurden diese Arbeiten durchgeführt und zu welchem Zeitpunkt wurden sie zuletzt durchgeführt?

2. Statt eine personal- und kostenintensive Wasserbaukolonne 2 aufzubauen, muss geprüft und offengelegt werden, was die zeitpunktuelle Entfernung der schadensursächlichen Baumstämme durch externe Auftragnehmer wie Land- oder Forstwirte kosten würde. Diese Kostenermittlung mit anschließendem Kostenvergleich muss im Vorfeld erfolgen!

3. Bis zum Tage dieser heutigen Anfrage sind diese Baumstämme immer noch vorhanden und können jederzeit wieder ursächlich für erneute erhebliche Wasserschäden sein. Mit einer Beauftragung von Externen könnte sehr rasch und flexibel zur Bannung von Hochwasserschäden reagiert werden.

4. Können Sie, Herr Uhlig, eine solch weitere Hochwassergefahr − verursacht durch die noch immer vorhandenen Baumstämme im Grobbach − ausschließen?

Für die Beantwortung der Fragen bis Freitag, den 26.10.18 wären wir Ihnen dankbar und bitten um sehr rasches Tätigwerden der Verwaltung in dieser gefährlichen Angelegenheit.

Mit freundlichen Grüßen
Freie Bürger für Baden-Baden e.V.

Martin Ernst
Stadtrat

PDF Präsentation Hochwasserschutz und Starkregenereignisse


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