Aus dem Rathaus Baden-Baden

Hundekot verursacht Krankheiten - Zunehmende Verkotung von Mähwiesen

Baden-Baden, 19.04.2018, Bericht: Rathaus Die zunehmende Verkotung von landwirtschaftlich genutzten Mähwiesen durch Hunde wirft Probleme auf.

Schließlich dient das auf den Wiesen gewonnene Gras und Heu als Futter für Kühe, Pferde, Ziegen und Schafe. So beklagen Landwirte, dass Pferde durch Hundekot im Futter Koliken erleiden. Das ist sehr schmerzhaft für die Tiere und die Heilungskosten sind erheblich.

Auf vielen Wiesen wird Mist und Gülle ausgebracht. Warum sollen Hundehalter dann die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner wieder mitnehmen? Rinder sind Pflanzenfresser, Hunde haben eine völlig andere Nahrungsgrundlage und Verdauung. Gülle ist ein Dünger, enthält sehr viel Wasser und ist über mehrere Wochen oder Monate gelagert. Krankheitserreger überleben dies meist nicht. Hundekot dagegen ist immer frisch und unverdünnt.

Zudem verbreitet sich durch Hundekot der Parasit Neosporus caninum, welcher weltweit zu den am meisten diagnostizierten Verursachern von Fehlgeburten bei Rindern zählt. Was vielen auch nicht bekannt ist: Landwirtschaftlich genutzte Bereiche dürfen während der Nutzzeit, also beispielsweise während des Graswuchses, nur entlang der Feldwege betreten werden. Das Verunreinigen von Grundstücken in der freien Landschaft oder von Landwirtschaftsflächen ist zudem eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße geahndet werden kann.

Was können Hundehalter für ein gedeihliches Miteinander beitragen? Hundekot sollte grundsätzlich aufgesammelt werden. Tüten dazu gibt es kostenlos, unter anderem in den Bürgerbüros und Ortsverwaltungen. Vor allem sollten Hunde von April bis Oktober nicht unbeaufsichtigt auf Wiesen gelassen und stattdessen angeleint werden. Und, Hundehalter sollten ihre Vierbeiner keine Löcher buddeln lassen, denn die sind bei Mäharbeiten nicht zu erkennen und führen zu Schäden an den Maschinen. Nur wenn alle Beteiligten gegenseitig Rücksicht nehmen, ist ein gutes Miteinander von Erholungssuchenden, Hundehaltern und Landwirten möglich.


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