Missbrauchsfall vor Gericht

Schwimmlehrer mit überraschender Erklärung - Missbrauch von Mädchen angeblich wegen Erpressung

Schwimmlehrer mit überraschender Erklärung - Missbrauch von Mädchen angeblich wegen Erpressung
Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 21.09.2018, Bericht: Redaktion Eine überraschende Erklärung gab gestern der wegen Missbrauchs angeklagte Schwimmlehrer ab. Er sei genötigt worden, Unterwasseraufnahmen von den ihm anvertrauten Kindern zu machen.

Zunächst habe er Aufnahmen aus Neugier mit der Kamera eines anderen Mannes gemacht, gab sein Verteidiger gestern vor dem Landgericht Baden-Baden für den 34 Jahre alten Angeklagten zu Protokoll. Dieser Mann hätte danach gedroht und gefordert, weitere Aufnahmen zu machen. Dem Schwimmlehrer werden rund 200 Fälle angelastet, die er an fast 40 kleinen Mädchen begangen haben soll. Die Opfer in Schwimmbädern soll er nicht allein gefilmt, sondern auch befingert, verletzt und bedroht haben. «Es tut mir unendlich leid und ich möchte mich für alles, was ich getan habe, entschuldigen», zeigte sich der Schwimmlehrer reuig.

Erst nach zwei Jahre kamen die Verfehlungen des Schwimmlehrers ans Tageslicht. Teilweise in Anwesenheit der Eltern erfolgten Übergriffe unbemerkt. Anzeigen von dann doch misstrauischen Eltern führten die Polizei auf die Spur des Mannes. Er hatte im Zeitraum von zwei Jahre etwa 160 Kurse in verschiedenen Städten abgehalten, auch in Baden-Baden. Ziel der Staatsanwaltschaft ist eine Sicherungsverwahrung, das hieße, dass der Angeklagte auch nach Verbüßung einer Haftstrafe nicht freikäme.


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