Kevin Gallas mit noch größeren Zielen

Baden-Badener Junioren-Weltmeister Kevin Gallas im Rathaus geehrt - „Jetzt muss ich für nächstes Jahr in die Seniorenklasse, in die Prestigeklasse aufsteigen“

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goodnews4-VIDEO-Interview von Alisa Melcher mit Kevin Gallas

Baden-Baden, 07.04.2018, 00:00 Uhr, Bericht: Christian Frietsch Nicht gerade groß ist die Zahl der Baden-Badener Sportler und Sportlerinnen, die weltweite Erfolge vorweisen können. Bei den Olympischen Spielen 1928 holte Lina Batschauer-Radke die Goldmedaille im 800-Meterlauf. Bis kurz vor ihrem Sieg trainierte sie beim Baden-Badener Leichtathletikverein 1923, für den sie viele Titel holte. Letzte Woche war es Kevin Gallas, der die weltweite Aufmerksamkeit der Motoradsportler auf sich lenkte.

Für den Weltmeister-Juniorentitel, den der junge Baden-Badener im Superenduro in Schweden gewann, wurde er gestern von Baden-Badens Bürgermeister Roland Kaiser geehrt. «Ich glaube, der Motorrad-Club Baden-Baden hat der Stadt Bescheid gesagt, hat darüber informiert, dass es einen Weltmeistertitel gab», vermutete der bescheidene angehende Motorradsport-Weltstar. Nicht gerade ungefährlich erscheint die Disziplin des noch jungen SuperEnduro, wo es wie im Motocross querfeldein über kaum überwindbar erscheinende Hindernisse geht. «Es ist ein Motorsport und bestimmt gefährlich in einer gewissen Sicht, aber es ist jetzt nicht super schnell», relativiert Kevin Gallas die möglichen Sorgen etwas und weist auch auf die Einstellung von sich und seiner Sportkollegen hin. «Wir sind alle professionelle Athleten und ich denke, wir wissen auch auf was für ein Risiko wir uns einlassen.»

Die wirtschaftliche Seite seines Sports lässt sich nicht mit den Verdienstmöglichkeiten von Fußballspielern bei Bayern München oder Real Madrid vergleichen. «Man verdient nicht wirklich viel Geld, also das Preisgeld für einen Sieg sind 1.000 Euro. Das ist nicht schlecht, aber davon leben kann man nicht und dazu kostet ja auch die ganze Ausrüstung und alles sehr viel Geld.» Dennoch ist Kevin Gallas zuversichtlich, dass, «wenn man das Ganze gut angeht und um sich selbst ein Unternehmen aufbaut, langfristig dadurch auch leben und Geld verdienen kann».

Und das Ziel scheint gar nicht in ganz weiter Ferne: «Jetzt muss ich ja für nächstes Jahr in die Seniorenklasse, in die Prestigeklasse, aufsteigen. Das ist natürlich auch nochmal ein ganz anderes Level. Da sind top-bezahlte Profiathleten.» Vermutlich dürfte es nicht so lange dauern bis der sympathische Kevin Gallas aus der Baden-Badener Weststadt zur nächsten Ehrung ins Rathaus eingeladen wird.


Abschrift des goodnews4-VIDEO-Interviews mit Kevin Gallas:

goodnews4: Langsam beginnen die Baden-Badener auf Sie und Ihre Erfolge aufmerksam zu werden. Wer von der Stadt Baden-Baden hat sich denn bei Ihnen gemeldet?

Kevin Gallas: Ich glaube, der Motorrad-Club Baden-Baden hat der Stadt Bescheid gesagt, hat darüber informiert, dass es einen Weltmeistertitel gab und ich fühle mich sehr geehrt, heute hier stehen zu dürfen mit vielen Unterstützern durch meine Karriere, mit meinen aktuellen Sponsoren und Teamchefs und meiner Mutter und meiner Freundin.

goodnews4: Über Ihre Kindheit und Jugendzeit haben wir schon einmal gesprochen. Ist durch diesen Erfolg nun endgültig klar, dass der Motorradsport, dass SuperEnduro auch Ihr Beruf sein wird?

Kevin Gallas: Ich mache das jetzt schon seit zwei Jahren praktisch beruflich und mein definitives Ziel ist es, auch noch Jahre weiter zu machen und mir darauf einen Beruf oder einen Lebensunterhalt aufzubauen. Das ist also auf jeden Fall das, was ich in meinem Leben machen möchte.

goodnews4: Lässt sich denn durch diesen Sport viel Geld verdienen?

Kevin Gallas: Ich sage es mal so, jetzt in dem Stadium verdient man nicht wirklich viel Geld, also das Preisgeld für einen Sieg sind 1.000 Euro. Das ist nicht schlecht, aber wirklich davon Leben kann man nicht und dazu kostet ja auch die ganze Ausrüstung und alles sehr viel Geld. Aber ich denke, es ist möglich, wenn man das Ganze gut angeht, dass man um sich selbst dann ein Unternehmen aufbaut und langfristig dadurch auch leben kann und Geld verdienen kann.

goodnews4: Manche Menschen denken vielleicht auch an mögliche Gefahren. Ist SuperEnduro denn gefährlich?

Kevin Gallas: Sicherlich birgt es Gefahr. Es ist ein Motorsport. Es ist bestimmt gefährlich in einer gewissen Sicht, aber es ist jetzt nicht super schnell. Die Geschwindigkeit ist ja eigentlich immer so das Gefährlichste für den menschlichen Körper. Ich denke, die Durchschnittsgeschwindigkeiten sind so bei 30 km/h, das ist jetzt nicht so unglaublich schnell. Natürlich kann immer was passieren, aber man kann auch zuhause die Treppen runterfallen. Wir sind alle professionelle Athleten und ich denke, wir wissen auch auf was für ein Risiko wir uns einlassen. Auch durch gute Schutzausrüstung kann man dem Ganzen so gut es geht vorbeugen.

goodnews4: Jetzt sind Sie Junioren-Weltmeister. Was ist das nächste große Ziel?

Kevin Gallas: Jetzt muss ich ja für nächstes Jahr in die Seniorenklasse, also in die Prestigeklasse, aufsteigen. Da ist natürlich auch nochmal ein ganz anderes Level. Da sind top-bezahlte Profiathleten. Mit einer Menge Unterstützung, Support, sowohl finanziell, als auch mit Team-Möglichkeiten und materiellem Support, ein sehr hohes Level an den Tag legen. Ich werde das ganze Jahr über alles tun, um da nächstes Jahr in Richtung Top 5 oder sogar zu einer Podiumsplatzierung oder einem Sieg zukommen. Jetzt geht es erstmal in die Outdoor-Saison, wo ich auch versuchen werde, Richtung Top 5 oder Top 3 zu kommen.

goodnews4: Vielen Dank für das Interview.

Das Interview führte Alisa Melcher für goodnews4.de

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