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Freiburg mit höchstem Bevölkerungswachstum seit 50 Jahren – „Geflüchtete und ausländische Studierende“

Freiburg mit höchstem Bevölkerungswachstum seit 50 Jahren – „Geflüchtete und ausländische Studierende“
Foto: Archiv

Freiburg, 27.01.2023, Bericht: Redaktion Freiburg kann den höchsten Bevölkerungszuwachs seit den 1970er Jahren verzeichnen. Laut Melderegister habe Freiburg jetzt 231.807 Einwohner, meldete gestern das Rathaus Freiburg.

Geflüchtete und ausländische Studierende würden Freiburg wachsen lassen. Das Jahr 2022 weise mit einem Plus von 4.270 Personen den größten Freiburger Bevölkerungszuwachs seit den 1970er Jahren auf, heißt es in der Erklärung. Ein höheres rechnerisches Plus beim Bevölkerungswachstum habe es nur im Jahr 2011 gegeben, was aber an der Ummeldung von Neben- zu Hauptwohnsitzen gelegen habe.

«Wir haben erstmals in der Stadtgeschichte bei der Melderegisterzahl die Marke von 230.000 Menschen geknackt, was eine Bestätigung für unsere offene und liberale Stadtgesellschaft ist», wird Bürgermeister Stefan Breiter in der Erklärung der Stadt Freiburg zitiert. Die Bevölkerungszahl, die aus dem Einwohnermelderegister ermittelt wurde, liegt nunmehr bei 231.807, Stand 31. Dezember 2022. Diesen Zuwachs würden im Wesentlichen drei Bevölkerungsgruppen tragen, heißt es in der Mitteilung zur Analyse des Wachstums: «Den größten Anteil hatten die rund 2.500 ukrainischen Geflüchteten. Zusammen mit den etwa 500 Ukrainerinnen und Ukrainern, die schon vor Kriegsbeginn in Freiburg lebten, bilden sie inzwischen die zweitstärkste ausländische Bevölkerungsgruppe in Freiburg, hinter den italienischen Staatsangehörigen. Zweiter Faktor: In der Landeserstaufnahmestelle wohnen (temporär) rund 600 Personen mehr als im Vorjahr, zum 31.12.2022 waren es insgesamt rund 900 Personen. Zu guter Letzt hat auch der Zuzug von ausländischen Studierenden wieder eingesetzt, der während der Pandemie durch das Aussetzen der Präsenzpflicht eingebrochen war. Diese Entwicklungen haben zu einem starken Anwachsen der ausländischen Bevölkerung um knapp 4.150 Personen geführt, während die Zahl der Deutschen nur um rund 150 gestiegen ist.»

 

Der Ausländeranteil sei von 17,0 auf 18,5 Prozent gewachsen, was deutschlandweit immer noch einen unterdurchschnittlichen Wert für eine Großstadt darstelle. Die Dynamik dieses Bevölkerungszuwachses sei in der jüngeren Freiburger Geschichte einmalig. Der Zuzug der Geflüchteten aus der Ukraine übertreffe sogar die Zuwanderungszahlen des Jahres 2015. Es seien mehr Frauen als Männer, mehr jüngere als ältere Menschen und überwiegend Familien in Freiburg angekommen, davon 330 Alleinerziehende und 155 Paare mit insgesamt 800 Kindern und weiteren Familienmitgliedern.


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