Gedenken an die Gefallenen der Weltkriege
Anlass zum Nachdenken – Baden-Badener legen Kränze nieder
Baden-Baden, 05.11.2025, Bericht: Redaktion Viele Jahre wurde in Deutschland nur mit dem Blick in die Vergangenheit über die Kriege geredet und der Opfer gedacht. Nun beginnt eine neue Zeit der konventionellen Aufrüstung, wie sie Deutschland seit den beiden Weltkriegen nicht mehr erlebt hat.
So erhalten die Gedenkfeiern auch in Baden-Baden eine neue Bedeutung und sind Anlass zum Nachdenken. An vergangenen Feiertag Allerseelen legte der Erste Bürgermeister Alexander Wieland zusammen mit weiteren Vertretern des öffentlichen Lebens Kränze nieder.
Die Mitteilung aus dem Rathaus Baden-Baden vom 4. November 2025 im Wortlaut:
Zum Gedenken an die Gefallenen der Weltkriege sowie an die verstorbenen Mitglieder und Angehörigen der französischen Streitkräfte legten Erster Bürgermeister Alexander Wieland, Johann Lorenz (Ehrenvorsitzender VdK-Kreisverband), Bernhard Stumm (Sozialverband VdK Baden-Baden-Mitte-Lichtental), Rudi Leonhardt (Präsident Deutsch-Französische Gesellschaft Baden-Baden) und Gabriele Spengler (Ortsvorsitzende VdK Baden-Baden-West) auf dem Ehrenfriedhof an der Maximilianstraße Kränze nieder. Die Gedenkfeier wurde musikalisch durch die Lichtentaler «Vierventiler» begleitet.
In seiner Ansprache betonte Wieland die hohe Bedeutung des Gedenkens auf dem Ehrenfriedhof in Lichtental, der als Symbol der deutsch-französischen Freundschaft und der Versöhnung nach den verheerenden Weltkriegen stehe. Der Ehrenfriedhof sei nicht nur ein Ort des Erinnerns an die Vergangenheit, sondern auch eine Mahnung für die Zukunft. Nach den kriegerischen Auseinandersetzungen, die Europa über Jahrhunderte geprägt hätten, sei die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich nach 1945 von unschätzbarem Wert gewesen. Wieland erinnerte an die tiefgehende Verbundenheit, die heute zwischen beiden Nationen bestehe, und dankte den Anwesenden für ihr Engagement, diese Tradition fortzuführen. Er unterstrich zudem, wie wichtig es sei, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, besonders in einer Zeit, in der Konflikte wie der Krieg in der Ukraine erneut die europäische Sicherheit und das friedliche Zusammenleben gefährdeten. «Die Freundschaft zwischen unseren Ländern ist ein starkes Fundament für den Frieden in Europa. Der Wille zur Versöhnung und zur Zusammenarbeit ist und bleibt unser wichtigstes Ziel», so Wieland.
Die Tradition des Gedenktags, die von den französischen Streitkräften nach dem Zweiten Weltkrieg begründet wurde, wird seit deren Abzug 1999 von der Stadt Baden-Baden weitergeführt. Sie soll die enge Freundschaft zu Frankreich und die tiefe Verbundenheit zwischen den beiden Ländern bekräftigen.
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