Kommentar

Auch innerhalb der CDU Widerstand gegen Verlegung des Jugendbüros aus der Innenstadt – „CDU-Fraktion beantragt Aussetzung des Umzugs“

Auch innerhalb der CDU Widerstand gegen Verlegung des Jugendbüros aus der Innenstadt – „CDU-Fraktion beantragt Aussetzung des Umzugs“
Das Kinder- und Jugendbüro soll seinen Standort neben der Jube in der Stephanienstraße verlassen. Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 13.05.2019, Kommentar: Christian Frietsch Eine Entscheidung des CDU-geführten Rathauses stößt in Zeiten des Kommunalwahlkampfes auch bei den Parteifreunden von Oberbürgermeisterin Margret Mergen auf Widerstand.

«Die CDU-Fraktion steht der kurzfristigen Verlegung des Kinder- und Jugendbüros aus der Sophienstraße in die Herrmannstraße zum 1. Juni 2019 kritisch gegenüber», heißt es in einer Erklärung der CDU-Fraktion vom Sonntag. Ob allein eine «Aussetzung» des geplanten Umzugs das Prinzip des Ausverkaufs der Innenstadt aufhält, kann man bezweifeln.

Die Erklärung der CDU im Wortlaut:

Die CDU-Fraktion steht der kurzfristigen Verlegung des Kinder- und Jugendbüros aus der Sophienstraße in die Herrmannstraße zum 1. Juni 2019 kritisch gegenüber.

Aus diesem Grund hat CDU-Stadtrat Sven Jäger eine Aussetzung des Umzugs des Kinder- und Jugendbüros beantragt. Stattdessen soll noch vor der Sommerpause gemeinsam mit den betroffenen Jugendorganisationen eine Lösung der entstandenen Problematik entwickelt werden.

Zielvorgabe ist ein Verbleib des Kinder- und Jugendbüros in der Innenstadt unter einem Dach mit den anderen Jugendorganisationen, ggf. an einem anderen gemeinsamen innerstädtischen Standort. Die Verwaltung soll hierfür zügig alle notwendigen Schritte in die Wege leiten und in diesem Zusammenhang auch an einer Lösung für die Platzprobleme in unseren Schulen arbeiten.

Die CDU-Fraktion ist der Auffassung, dass die Jugendorganisationen zentral in der Innenstadt unter einem Dach untergebracht sein sollen.


Antrag Aussetzung Umzug Kinder- und Jugendbüro

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Mergen,

wir waren sehr überrascht, als wir erfahren mussten, dass das Kinder- und Jugendbüro aus der Sophienstraße ab 1. Juni 2019 kurzfristig in die Herrmannstraße verlegt wird. Ebenso überrascht waren hierbei offensichtlich auch die mit dem Kinder- und Jugendbüro zusammenarbeitenden Jugendorganisationen. Leider müssen wir in aller Deutlichkeit sagen, dass die Kommunikation des Rathauses erneut nicht optimal verlaufen ist.

Wir sind der Auffassung, dass die Jugendorganisationen zentral in der Innenstadt unter einem Dach untergebracht sein müssen. Durch die Verlegung des Kinder- und Jugendbüros könnte der Eindruck entstehen, man wolle Kinder und insbesondere Jugendliche nicht in der Innenstadt haben. Diesen Eindruck wollen wir unter keinen Umständen vermitteln.

Dass sich insbesondere Jugendorganisationen für den Verbleib des Kinder- und Jugendbüros zentral in der Innenstadt unter einem Dach mit anderen Jugendorganisationen einsetzen, finden wir großartig. Denn damit bringen unsere Jugendlichen zum Ausdruck, dass sie sich für eine Sache stark machen können, die ihnen wichtig ist. Auch behaupten sie deutlich ihren Platz in der Mitte unserer Gesellschaft.

Um jede Emotion auch im Hinblick auf den Kommunalwahlkampf aus der Angelegenheit zu nehmen, beantrage ich im Namen der CDU-Fraktion die Aussetzung des Umzugs des Kinder- und Jugendbüros. Es wird weiter beantragt, gemeinsam mit den betroffenen Jugendorganisationen zeitnah – noch vor der Sommerpause – eine Lösung der entstandenen Problematik zu entwickeln. Zielvorgabe ist ein Verbleib des Kinder- und Jugendbüros in der Innenstadt unter einem Dach mit den anderen Jugendorganisationen, ggf. an einem gemeinsamen anderen innerstädtischen Standort. Die Verwaltung soll hierfür zügig alle notwendigen Schritte in die Wege leiten. In diesem Zusammenhang sollten grundsätzlich auch die Platzprobleme in unseren Schulen angegangen werden. Auch hier sind schnellstmöglich Lösungen erforderlich.

Ich teile jetzt schon mit, dass ich als derzeit jüngster amtierender Stadtrat gerne bereit bin, gemeinsam mit den Jugendorganisationen und der Stadtverwaltung an einer Lösung mitzuarbeiten.

Mit freundlichem Gruß
Sven Jäger
Stadtrat CDU-Fraktion


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