Baden-Baden, 05.01.2019, Bericht: Christina Lipps Für einen hochaktuellen Vortrag hat die attac-Gruppe Baden-Baden Karlheinz Rößler gewinnen können. Rössler, bekannt geworden durch die viel beachtete VIEREGGRÖSSLER-Studie zum Bahnprojekt Stuttgart 21, wird anhand mehrerer Beispiele von Mega-Tunnelbauprojekten in Europa aufzeigen, wie enorm hoch der CO2-Ausstoß bei der Herstellung von Betonbauwerken und Stahl ist und welche Wirkungen dies auf die Erderwärmung hat!

Wissenschaftler des Global-Carbon-Projekts haben auf der Weltklimakonferenz 2018 in Kattowitz bekannt gegeben, dass 2018 der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen weltweit bereits um 2,7 Prozent angestiegen ist. Als Grund wurde hauptsächlich der zunehmende Verbrauch fossiler Brennstoffe angegeben. Die Pariser Weltklimakonferenz 2015 hatte als erklärtes Ziel noch ausgegeben, diesen Ausstoß zu senken und den Anstieg der Durchschnittstemperatur auf maximal 2 Grad zu begrenzen. Seltsamerweise wird in diesen Zusammenhängen fast nie darauf verwiesen, in welch hohem Maße die Verwendung von Beton und Stahl zur Überhitzung der Erde beiträgt. Dabei überschreitet der CO2-Ausstoß die Emissionen durch Verkehr und private Haushalte erheblich.

Rößler hat dazu solide Berechnungen angestellt, die er in seinem Vortrag präsentieren wird und kritisiert dies anhand zweier Großprojekte in Baden- Württemberg, nämlich des Tunnelprojekts Stuttgart 21 und dessen Fortsetzung nach Ulm, sowie zahlreicher Tunnelvorhaben in unserem Nachbarland Schweiz, zum Beispiel den neuen Gotthard-Basistunnel. Rößler gibt auch eine erste Antwort auf die Frage, wer wohl die treibende Kraft hinter diesen aus Klimaschutzgründen nicht verantwortbaren Vorhaben ist.

Der Vortrag «Erdüberhitzung durch betonintensive Eisenbahnprojekte in Baden-Württemberg und in der Schweiz» findet statt am Sonntag, 13. Januar 2019, 11 Uhr, im Gemeinschaftsraum des VIA-Wohnprojekts, Pariser Ring 39. Zu diesem Vortrag mit anschließendem Gespräch mit dem Referenten lädt die attac-Gruppe Baden-Baden herzlich ein. Der Eintritt ist frei, Spenden zur Deckung der Unkosten sind willkommen.

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