Baden-Baden, 18.05.2022, Bericht: Redaktion «Mit der Menge an Plastik, die die Menschheit bisher produziert hat, ließe sich die gesamte Erde mit einer fünf Zentimeter dicken Kunststoffschicht überziehen», macht das Museum Frieder Burda auf diesen Teil der Zerstörung der Erde aufmerksam, der am sichtbarsten ist von allen menschengemachten Zerstörungen.

Und jedes Jahr komme nochmals eine Menge dazu, «die dem Gewicht der gesamten Menschheit entspricht», erklärt das Museum das Ausmaß der Lage, das man gerne lieber verdrängt. Damit will sich das Museum Frieder Burda sich nicht abfinden und macht das Thema zu seiner Sache. Für den 3. Juni um 19 Uhr kündigt das Museum die Gesprächsrunde «Der Planet wird plastifiziert – sind wir zur Zerstörung der Welt verdammt?» an.

Plastik ist zum Fluch geworden, auch in den Weltmeeren. Doch ein Umstieg zu einer nachhaltigen Lebensweise kann gelingen. «Wenn wir die Meere retten, retten wir die Welt», so Heike Vesper, Teilnehmerin beim dritten Expertengespräch im Museum Frieder Burda im Rahmen der Ausstellung «Wert und Wandel der Korallen». Während die Bedrohung der Korallen und aller Pflanzen- und Tierarten im Fokus der ersten beiden Gesprächsrunden stand, rückt nun die besondere Rolle des Menschen in den Blick: Welche Verantwortung tragen wir für den Planeten? Welche Rettungsmaßnahmen wirken? Was muss die Politik, was muss jeder von uns leisten? Eine Diskussion, die Wissen vermittelt, Ideologien hinterfragt und Anregungen für konkretes Handeln gibt.

Teilnehmer der Gesprächsrunde: Helmuth Trischler Technikhistoriker, der den Beginn des Menschenzeitalters – des Anthropozäns – für den bedeutendsten Einschnitt in der Geschichte der Menschheit hält. Er ist Leiter des Bereichs Forschung am Deutschen Museum in München und Professor für Neuere Geschichte und Technikgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Heike Vesper Biologin, die sich für nachhaltige Fischerei und eine Welt ohne Plastik engagiert. Sie ist Leiterin des Fachbereichs Meeresschutz beim World Wide Fund for Nature (WWF). Tickets: Museum Frieder Burda

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