"Alle Interessierten sind herzlich eingeladen"

Baden-Badener Stiftskirche stellt Baupläne vor - 50 Jahre ohne Innenrenovierung

Baden-Badener Stiftskirche stellt Baupläne vor - 50 Jahre ohne Innenrenovierung
Als ehrenamtliches Mitglied im Bauausschuss zeigt Dr. Elisabeth Lammert auf die deutlich sichtbaren Schäden in der Stiftskirche. Foto: PR

Baden-Baden, 26.11.2018, Bericht: Stiftskirche Nach 50 Jahren ohne Innenrenovierung stehen in der Stiftskirche Baden-Baden größere Renovationsmaßnahmen an. Zudem muss der Turm saniert werden.

Am Mittwoch, 28. November 2018 werden um 19 Uhr die Renovationspläne vorgestellt. Neben Reinigungs- und Renovationsarbeiten sind Verbesserungen von Beleuchtung und Akustik sowie Barrierefreiheit und behutsame Anpassungen der Innenraumgestaltung vorgesehen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich zu informieren und sich in die anschließende Diskussion einzubringen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Bei der Präsentationsveranstaltung am 28. November werden Renovationsmaßnahmen, errechnete Kosten und der geplante zeitliche Ablauf der Arbeiten dargestellt. Neben Pfarrer Michael Teipel gestalten die an der Planung beteiligten Architekten des Erzbischöflichen Bauamts Heidelberg und vom Büro für Baukonstruktionen Karlsruhe sowie die Mitglieder des ehrenamtlichen Bauausschusses − Pfarrgemeindemitglieder und Persönlichkeiten der Stadt − die Präsentation. Außerdem werden die beiden Schirmherren der Renovation vorgestellt.

Drei Ziele der Renovation nennen die Verantwortlichen: 1. Baden-Badens ältestes Baudenkmal erhalten, seine Kunstwerke bewahren und die Sicherheit der Besucher gewährleisten. 2. Den Begegnungsort mit Gott und den Menschen gestalten. 3. Nach 1.000 Jahren Geschichte der Stiftskirche eine gute Zukunft ermöglichen.

«Wir freuen uns sehr, dass die Pläne nun endlich stehen», so Pfarrer Michael Teipel. Rund zwei Jahre Vorarbeit war nötig, um die Renovation der Stiftskirche zu erarbeiten. Gutachten und Kostenvoranschläge mussten eingeholt, Voruntersuchungen gemacht und Ideen diskutiert werden. Rund alle sechs Wochen tagte der ehrenamtliche Bauausschuss mit dem Erzbischöflichen Bauamt. Dazu kamen Abstimmungen mit dem Denkmalamt, der Schulstiftung Baden-Württemberg, die für den Chor zuständig ist, und der Stadt Baden-Baden, die im Besitz des Kruzifixes von Niclas Gerhaert van Leyden ist. «Je mehr wir die Kirche unter die Lupe nahmen, desto mehr Punkte addierten sich zu den deutlich sichtbaren Schäden wie den Rissen in den Säulen und den vom Thermalwassersalz angegriffenen Wänden und Kunstwerken: Schäden an der Sandsteinfassade des Turms, schadhafte Schallläden, Ermüdung der Glockenaufhängung, verkehrsunsichere Elektroanlagen, Schädlingsbefall im Dachstuhl des Marienchörleins und, und, und», erläutert Pfarrer Michael Teipel. Während das Gesamtschadensbild erfasst und die fachlich wie wirtschaftlich für die verschiedenen Bereiche besten Restaurierungsmethoden gefunden wurden, ergaben sich auch neue Optionen.


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