Baden-Baden, 03.12.2018, Bericht: Zonta Ein Zeichen zu setzen gegen Kinderehen war das Ziel der diesjährigen Zonta-sagt-Nein-Aktion − Nein zu Gewalt gegen Frauen − des Zonta Clubs Baden-Baden, die − wie in den vergangenen Jahren − von dem Theater Baden-Baden unterstützt wurde.

So machte der Sag-Nein-Banner an der Theaterfassade seit dem 25. November 2018, dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen Tag gegen Gewalt an Frauen, auf das Thema aufmerksam. Zeichen setzten die Mitglieder und Passanten dadurch, dass sie Texte von Frauen vorlasen, die als Kind verheiratet worden waren. Die vorgelesenen Beschreibungen dieser Schicksale, durch vom Theater bereit gestellte Lautsprecher und Mikrofon gut vernehmbar, waren sehr berührend und verdeutlichten, wie furchtbar das Alltagsleben von 10-jährigen Ehefrauen, fernab von Bildung und Ausbildung und einem selbstbestimmten Leben ist und welche Menschenrechtsverletzungen damit einhergehen. Wer wollte, konnte mit einem Quiz sein Wissen über die Verbreitung von Kinderehen weltweit überprüfen oder mit einem orangefarbenen Licht ein Zeichen der Hoffnung setzen.

Nicht nur mit dieser Aktion unterstützen der Zonta Club Baden-Baden und die anderen weltweit rund 1.200 Zonta Clubs den Kampf gegen die Kinderehen, sondern auch mit der finanziellen Verpflichtung von 2 Millionen US-Dollar für ein Projekt von UNICEF und UNFPR, Bevölkerungsfonds der UN, zur Beendigung von Kinderehen durch eine beschleunigte globale Aktion, beginnend in 12 Ländern in Afrika, Asien und im Yemen. Denn die Zahlen, die UNICEF veröffentlicht, sind erschreckend: Weltweit leben heute 650 Millionen Frauen und Mädchen, die vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet wurden. Circa 280 Millionen leben in der Gefahr! Circa 12 Millionen Mädchen jünger als 18 Jahre werden jährlich verheiratet. Frühehen sind bei Mädchen fünfmal häufiger als bei Jungen.

Doch auch in der Region leistet der Zona Club Baden-Baden jährlich im Rahmen dieser Sag-Nein-Aktion eine finanzielle Unterstützung an Organisationen, die sich gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und zur Überwindung der Folgen des Missbrauchs einsetzen. In diesem Jahr nahm die Vertreterin von Feuervogel e.V. Rastatt, dessen Ziel es ist, Mädchen und Jungen durch sinnvolle Prävention und öffentliche Information vor sexueller Gewalt in den verschiedensten Lebensbereichen zu schützen und zu stärken, die Spende über 2.500 Euro entgegen.

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