Ferienlager der Kolpingfamilie Haueneberstein
„Bald kein Ferienlager mehr in Haueneberstein“ – Hilferuf der Kolpingfamilie – Dringend Betreuer gesucht

Baden-Baden, 27.09.2023, Bericht: Redaktion Es ist wohl ein besonderes Merkmal unserer Zeit, dass das Interesse an den allgemeinen, gesellschaftlichen Aufgaben in Baden-Baden und anderswo nicht sonderlich groß ist.
Vermutlich werden 7.000 oder 8.000 Stimmen von insgesamt 38.000 Wahlberechtigten ausreichen, um in einer Stadt wie Rastatt Oberbürgermeisterin oder Oberbürgermeister zu werden. Nicht nur die Verantwortung für die Demokratie ist bescheiden, auch die Bereitschaft für sonstiges Engagement ist nicht groß. Einen Hilferuf sendet Moritz Faller für das Ferienlager der Kolpingfamilie, für das dringend Betreuer gesucht werden. «Sonst gibt’s leider bald kein Ferienlager mehr», wäre die traurige Folge, falls sich nicht neue Betreuer und Betreuerinnen für diese bestimmt reizvolle Aufgabe finden. Das Ende des Ferienlagers wäre auch deshalb so bedauerlich, weil die Nachfrage so groß ist, dass die Plätze weit im Voraus ausgebucht sind.
Moritz Faller beantwortete goodnews4.de zwei Fragen:
goodnews4: Mit welchem Zeitaufwand müssen Interessierte rechnen?
Moritz Faller: Der größte Zeitaufwand sind sicherlich die zehn Tage, die wir im Ferienlager im Allgäu sind. Die Vorbereitung hält sich oft im Rahmen und beschränkt sich auf 2-3 Treffen unter dem Jahr und das Vorbereiten des Programms verteilen wir immer ein bisschen, wie es allen reinpasst, sollte aber 5-10 Stunden nicht überschreiten.
goodnews4: Welche Vorkenntnisse oder Qualifikationen sollte ein/e Betreuer/in haben?
Moritz Faller: Im Prinzip sind keine Vorkenntnisse notwendig. Wir sind ein erfahrenes Leitungsteam und können das alles während des Ferienlagers beibringen. Man sollte Einsatzbereitschaft und Freunde an der Arbeit mit Kindern mitbringen. Cool wäre es natürlich, wenn man schon mal was in der Kinder- und Jugendarbeit gemacht hat, das ist aber keine Voraussetzung. Wichtig wäre uns nur, dass die Betreuer*innen über 18 Jahre alt sind, das brauchen wir einfach rechtlich so.
Der Aufruf der Kolpingfamilie vom 26. September 2023 im Wortlaut:
«Ferienlager in Haueneberstein sucht dringend nach neuen Betreuern - Sonst gibt’s leider bald kein Ferienlager mehr»
Das Ferienlager der Kolpingfamilie Haueneberstein schaut auf eine lange Tradition zurück. Seit über 20 Jahren veranstalten sie ehrenamtlich eine Sommerfreizeit für Kinder zwischen 9 und 13 Jahren. Jetzt ist diese Tradition aber gefährdet - das aktuelle Betreuer-Team findet keinen Betreuer-Nachwuchs mehr.
Wenn es am Anfang der Sommerferien endlich losgeht, ist die Freude bei den rund 24 Kindern und den sechs Betreuern gleichermaßen groß. Vor der Gruppe des Ferienlagers liegen dann zehn Tage voller Spaß und Action, seit vielen Jahren bereits in Rückholz im Allgäu. Das Ferienlager der Kolpingfamilie Haueneberstein zählt zu den beliebtesten Adressen für Ferienspaß in der Kurstadt und war in diesem Jahr schon weit im Voraus völlig ausgebucht. Dennoch könnte es damit bald vorbei sein.
«Wir benötigen dringend neue Betreuerinnen und Betreuer», erklärt David Meier, der mittlerweile seit fünf Jahren Betreuer des Ferienlagers ist. «Sonst gibt’s leider bald kein Ferienlager mehr», ergänzen Annika Renfer und Fiona Neugart mit ernster Miene, die seit zwei Jahren die Sommerfreizeit mitorganisieren. Die Lage ist in der Tat ernst. Aufgrund verschiedener persönlicher Umstände kann im nächsten Jahr, spätestens im übernächsten Jahr, der Großteil des aktuellen Teams nicht mehr mitgehen.
Abgesehen von der Betreuer-Suche sehe es aber gut aus. So wäre das Ferienlager bereits im Januar ausgebucht gewesen, es gibt eine über Jahre gewachsene Sammlung an Spielen und Aktionen und einen prall gefüllten Materialschrank sowie die volle Unterstützung von Kolpingfamilie und Gemeinde - «man setze sich also quasi in ein gemachtes Nest» ergänzt Cornelia Hörner lächelnd, die seit zehn Jahren mit dabei ist.
Gesucht werden engagierte junge Erwachsene ab 18 Jahren, die Lust haben, in den Sommerferien zehn Tage ehrenamtlich als Betreuer in ein Ferienlager für Kinder zwischen 9 und 13 Jahren mitzugehen. Vorerfahrung sei laut des Teams nicht erforderlich - das könne man alles gut lernen. Die Möglichkeit für die Teilnahme am Gruppenleiterkurs gäbe es auf jeden Fall. «Es gibt bereits ein paar Interessenten aus den Reihen der eigenen Teilnehmer, die aber aktuell leider noch zu jung sind», sagt Alina Mette weiter.
«Wenn wir bis November keine neuen Betreuer finden, dann müssen wir das Ferienlager wohl leider bereits 2024 absagen», erläutert Moritz Faller, der im letzten Jahr die Leitung von Beatrice Fleischmann übernommen hatte. Damit würde ein weiteres Angebot für Kinder und Jugendliche in der Kurstadt verschwinden.
Bei Interesse oder Ideen kann man sich ganz einfach an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden. Mehr Informationen und eine Das Team freut sich dann darauf, die Interessenten persönlich kennenzulernen und mehr zum Ferienlager zu erklären. Mehr: www.kolping-eberschde.de
Mehr Informationen zum Ferienlager der Kolpingfamilie Haueneberstein: Seit über 20 Jahren veranstaltet die Kolpingfamilie Haueneberstein das Ferienlager für rund 25 Kinder zwischen 9 und 13 Jahren. Seit rund zehn Jahren wird dieses unter dem Namen «Fernweh» durchgeführt. Seit sechs Jahren fährt das Lager für zehn Tage nach Rückholz ins Allgäu. Auf dem Programm stehen dann u.a. ein Besuch im Klettergarten, eine Wanderung mit Bergbahnfahrt oder ein Besuch im Schwimmbad. Das motivierte Team besteht aktuell aus Alina, Annika, Cornelia, Fiona, David und Moritz. Das Ferienlager 2024 soll, wenn sich neue Betreuer finden, vom 28.7. bis zum 6.8.2024 stattfinden.
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