Aus dem Rathaus Baden-Baden
Baumkrone in Lichtental gekappt – Brandkrustenpilz bringt stolze Buche ins Wanken

Baden-Baden, 11.05.2023, Bericht: Rathaus Eine der großen Buchen am Grottenweiher im Heimbachtal musste vom Forstamt aufgrund der Verkehrssicherheit eingekürzt werden.
Leider war sie vom Brandkrustenpilz stark befallen. Der Brandkrustenpilz lebt vor allem in und an Buchen und verursacht Fäule in der Wurzel und im unteren Stammbereich. Das Holz im Innern verfärbt sich schwarz. Dies führt nach Bruch des Stammes oft zur Vermutung, das Holz habe gebrannt und erklärt den Namen des Pilzes. Die Zersetzung des Holzes nach einer Infektion mit dem Pilz schreitet nur langsam voran. Ein Baum mit Brandkrustenpilz kann noch viele Jahre leben.
Da es sich bei der Buche um einen landschaftsprägenden Baum handelt, wurde ein Baumgutachter hinzugezogen. Leider wurde nach einer Widerstandsmessung klar, dass die Fäule schon weit fortgeschritten war und die Buche in ihrer jetzigen Form nicht erhalten werden kann. Die Krone musste gekappt werden. Nur so konnte die Standsicherheit des verbleibenden Stammes gewährleistet werden. Der Baum weist einen Spalt zwischen zwei großen Ästen auf. Solche Spalten dienen Fledermäusen als Tagesquartier. Der darin angesammelte Mulm ist ein wichtiger Lebensraum für seltene Totholzinsekten. Diese Struktur konnte erhalten werden und bietet weiterhin seltenen Arten Unterschlupf und Nahrung. Auch einige grüne Äste befinden sich am Stamm. So kann der Baum noch länger am Leben erhalten werden und steht länger Insekten zur Verfügung, die im Totholz leben. Eine Gefahr für Waldbesucher besteht jetzt nicht mehr.
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