Sonderausstellung im Stadtmuseum Rastatt
Der unaufgeklärte Doppelmord von Rastatt – Sonderausstellung „zum Rastatter Kongress“ geht zu Ende
Rastatt, 21.09.2023, Bericht: Redaktion Die Geschichte von Rastatt ist spannend und hatte eine herausragende Rolle im Europa des 18. und 19. Jahrhunderts. Die ganze Welz blickte in die Nachbarstadt von Baden-Baden, als am 29. April 1799 ein Doppelmord die damaligen Friedensverhandlungen zum Paradoxon machte.
Die Morde an zwei französischen Gesandten sind bis heute unaufgeklärt. Die Friedensverhandlungen mit preußischen, österreichischen und französischen Diplomaten waren im Residenzschloss gescheitert. Das Schloss hatte Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden errichten lassen. Schon Anfang des 18. Jahrhunderts wurde Rastatt berühmt, als Vertreter aus Wien und Paris den «Frieden von Rastatt» erreicht hatten. Ein kleines Signal auch für unsere Tage.
An den «Rastatter Kongress» der von 1797 bis 1799 dauerte, erinnert eine Sonderausstellung im Stadtmuseum Rastatt, die nun am 24. September zu Ende geht. Bisher wurden nach Angaben des Rastatter Rathaus fast 3.000 Besucher gezählt.
Als Höhepunkt der Ausstellung empfiehlt das Rathaus die Kuratorenführung um 15 Uhr mit Stadtarchivar Oliver Fieg. Dabei erläutert er anhand zahlreicher Exponate und interessanter Geschichten, wie Rastatt in einer schwierigen Zeit zum Zentrum des politischen Geschehens wurde. Die Teilnahme an der Führung ist im Museumseintritt inbegriffen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Mehr Infos unter www.rastatt.de/stadtmuseum
Zu Hintergrund schreibt das Rastatter Rathaus: «Vor mehr als 200 Jahren wurde ein Kongress in Rastatt einberufen, um den Frieden zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich auszuhandeln. Er tagte von 1797 bis 1799 im Residenzschloss und sollte dem Ersten Koalitionskrieg, der seit 1792 in Europa tobte, ein Ende bereiten. Ungeachtet des Scheiterns der Friedensverhandlungen wurde die deutsch-französische Politik des folgenden Jahrhunderts durch einige Beschlüsse des Rastatter Kongresses geprägt. Die Sonderausstellung ‚225 Jahre Rastatter Kongress: Die Augen von ganz Europa sind auf Rastatt gerichtet‘ war das letzte große Ausstellungsprojekt der seit Kurzem im Ruhestand befindlichen Leiterin des Stadtmuseums Iris Baumgärtner und zugleich ein ambitioniertes: Erstmals überhaupt wurde dem Rastatter Kongress eine umfassende monografische Sonderausstellung gewidmet. Der Kongress hat in der modernen Forschungsliteratur bisher noch keine große Beachtung gefunden. So musste für die museale Präsentation viel wissenschaftliche Pionier- und Quellenarbeit geleistet werden.»
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