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Ein Gedicht für das neue Jahr 2024 – „Hoffnung“ von Friedrich Schiller

Ein Gedicht für das neue Jahr 2024 – „Hoffnung“ von Friedrich Schiller
Foto: Archiv

Baden-Baden, 23.12.2023, Bericht: Redaktion Diese kleine goodnews4-Serie hilft vielleicht zu erkennen, dass nichts so flüchtig ist wie die tägliche Nachricht.

Ein kleines Gedicht zur Inspiration, vielleicht auch zum Sinnieren und gelegentlich auch zum Schmunzeln. Ausgesucht von Christian Frietsch.

Hoffnung

Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen;
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer auf Verbesserung.
Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben.
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er - die Hoffnung auf.
Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren,
Im Herzen kündigt es laut sich an.
Zu was Bessrem sind wir geboren!
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.

Friedrich Schiller

Deutscher Dichter, Philosoph, Historiker und Arzt

Geboren: 10. November 1759
Gestorben: 9. Mai 1805 in Weimar




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