Aus dem Festspielhaus Baden-Baden

Festspielhaus zwischen Jazz und Soul – Grenzen verschwimmen – „Nacht in der Tradition Frank Sinatras, Dean Martins, Elvis Presleys und Barbara Streisand“

Festspielhaus zwischen Jazz und Soul – Grenzen verschwimmen – „Nacht in der Tradition Frank Sinatras, Dean Martins, Elvis Presleys und Barbara Streisand“
Jazz- und Soul-Sängerin China Moses. Foto: Sylvain Norget

Baden-Baden, 26.01.2019, Bericht: Festspielhaus Mit einer Hommage an die großen Stimmen des Jazz bringt China Moses ein funkelndes Kaleidoskop voller Jazz, Swing, Soul, R&B und Blues auf die Bühne des Festspielhauses. Das Publikum darf sich am Freitag, 22. Februar 2019, 20 Uhr auf eine vielseitige und spannungsreiche Nacht in der Tradition Frank Sinatras, Dean Martins, Elvis Presleys und Barbara Streisands freuen.

China Moses, Tochter der Jazzsängerin und mehrfachen Grammy-Preisträgerin Dee Dee Bridgewater und des Theater-, Film- und Fernsehregisseurs Gilbert Moses, wuchs in einem inspirierenden künstlerischen Umfeld auf. 1996, brachte sie im Alter von 18 Jahren, ihre erste Single «Time» heraus. Ein Jahr später veröffentlichte sie ihr Album «China», mit unter anderem, einem Gastauftritt der HipHop-Legende GURU. Ihren internationalen Durchbruch hatte die außergewöhnlich talentierte Sängerin 2008 mit ihrem Jazz-Album «This One’s For Dinah», das sie ihrem musikalischen Idol Dinah Washington widmete. Sie etablierte sich mit zwei weiteren Alben als gefragte Vokalistin in der aufstrebenden R&B-Szene ihrer Wahlheimat Paris und gilt längst als feste Größe renommierter Jazzfestivals. China Moses liebt es, vollkommen in ein Thema einzutauchen, Konventionen herauszufordern und Grenzen und Zwänge aufzubrechen. Ihre Auftritte inszeniert sie als Erlebnis, in dem sie selbst die Jazz-Geschichtenerzählerin gibt und mit ihrer warmen und erstaunlich wandelbaren Altstimme Figuren und Orte in den Köpfen der Zuhörer entstehen lässt.

Ihr neues Album «Nightintales» ist ein faszinierender Trip durch nächtliche Geschichten und mit warmer, erstaunlich wandelbarer Altstimme lässt China Moses Figuren und Orte im Kopf des Zuhörers Gestalt annehmen, formt Bilder und Stimmungen. Die ausdrucksstarken Songs, die vom Rausch der Liebe («Hang Over») und ihrem bitteren Ende («Whatever») erzählen, von Lastern («Nicotine») und Leidenschaften («Put It On The Line»), von Aufbruch und Mut («Running») funkeln wie ein Kaleidoskop, bei dem Jazz, Soul, R&B, Blues und Pop zu einem vielseitigen Ganzen verschmelzen.

Begleitet wird die afroamerikanische Jazz- und Soul-Sängerin von der Bigband des Hessischen Rundfunks. Diese gründete sich 1946 und formierte sich zunächst aus freischaffenden Musikern der Frankfurter Region unter der Leitung des Dirigenten Willy Berking. Popularität erhielt das Orchester, das aus einer Bigband als Grundformation und Streichern als Verstärkung bestand, im Jahr 1953 mit der Gründung des Fernsehens. Unter Kurt Bong standen ab 1989 neben den Dienstleistungen für den Hessischen Rundfunk vermehrt auch Konzerte mit international bekannten Jazz-Solisten auf dem Programm. Seitdem deckt das Orchester neben dem breiten Spektrum des Jazz auch Crossover-Produktionen bis hin zu Klassik, Pop und Weltmusik ab. Seit 2011 ist Jim McNeely Chefdirigent der hr-Bigband, die neben dem zweimaligen Gewinn des ECHO Jazz-Preises nun auch für den Grammy-Award 2019 in der Kategorie „Best Large Jazz Ensemble Album“ nominiert ist. Der schwedische Musiker Magnus Lindgren gilt als einer der besten Jazz-Flötisten seiner Zeit und hat an diesem Abend die Leitung der hr-Bigband inne. Magnus Lindgren beherrscht sämtliche Facetten des Jazz wie auch Latin-, Pop- und Klassik-Elemente. Von der Horn-Section bis zum Symphonieorchester gilt er als einer der gefragtesten Instrumentalisten und Arrangeure der Jazz-Szene. Bereits mit 14 Jahren tourte er zum ersten Mal mit der Bigband seines Vaters durch Schweden. Nur drei Jahre später stand er mit Herbie Hancock auf der Bühne. Als musikalischer Leiter diverser Orchesterprojekte wird Magnus Lindgren hoch geschätzt und trat schon mit Jazzgrößen wie John Scofield, Gregory Porter, Bobby McFerrin und Quincy Jones auf.

Mehr: www.festspielhaus.de


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