Regionalplan
Grüne und CDU in Baden-Baden ein Herz und eine Seele – „Steuerung der Windenergienutzung im Planungsprozess der am Mittwoch mit dem Satzungsbeschluss enden wird“

Baden-Baden/Karlsruhe, 16.12.2025, Bericht: Redaktion Der Regionalplan 2025 tritt in Kraft, ließ die zuständige Behörde «Region Karlsruhe» mit einer Pressemitteilung gestern wissen.
Und ganz am Ende der Erklärung ist zu erfahren: «Die Steuerung der Windenergienutzung läuft in einem separaten Planungsprozess, der am kommenden Mittwoch mit dem Satzungsbeschluss enden wird.» Er ergänze den «nun rechtskräftigen Plan«. Die «Rechtskraft des Wind-Planes erwarten wir für das Frühjahr 2026». Dieser werde sich dann nahtlos in den Gesamtplan einfügen, wird der Verbandsdirektor zitiert.
Ein Herz und eine Seele sind in Baden-Baden CDU und Grüne, nur nicht beim Thema Windkraft. Am vergangenen Freitag lud CDU-Fraktionschef Ansgar Gernsbeck als Mitglied der «Bürgerinitiative Windkraftfreies Grobbachtal» zu einem Pressetermin, in dem er scharfe Kritik an der Windkraftplanung des Regionalverbands äußerte. Er befürchtet den Verlust des Welterbe-Titel, sollten Windkraftanlagen in den Höhenlagen des Schwarzwalds rund um Baden-Baden entstehen. Der Stadt Baden-Baden rät er zur Klage.
Nicht eine Pressemitteilung der Fraktion der Grünen erreichte zu diesem oder irgendeinem anderen Thema in den vergangenen Jahren die goodnews4-Redaktion. Im Baden-Badener Gemeinderat stimmten Grüne und SPD gegen die Intervention der Stadtverwaltung gegen die Windkraftplanung aus Karlsruhe. Nur SPD-Fraktionschefin Ulrike Mitzel, die in Geroldsau wohnt, stimmte mit der konservativen Mehrheit aus CDU, FBB, FDP und AfD für die Stellungnahme der Stadt.
Die Mitteilung des Verband Region Karlsruhe vom 15. Dezember 2025 im Wortlaut:
Der neue Regionalplan des Verbands Region Karlsruhe ist seit heute in Kraft. Die nunmehr vierte Auflage des regionalen Planwerkes löst seinen Vorgänger aus dem Jahr 2003 sowie dessen zahlreiche Teilfortschreibungen und Änderungen ab. Einzig die Fortschreibung aus dem Jahr 2015 zum Thema Oberflächennahe Rohstoffe – Kies und Sand gilt weiterhin. Herzstück des Plans ist die Raumnutzungskarte, die im Maßstab 1:50.000 die verschiedenen Flächennutzungen steuernd abbildet. Die größeren Funktionszusammenhänge verdeutlicht die ergänzende Strukturkarte, die die Zentralen Orte und die Entwicklungsachsen festlegt, an denen sich insbesondere die Siedlungs- und die Verkehrsentwicklung orientieren. Der erläuternde Textteil enthält die zugehörigen Regelungen. Behörden haben den Regionalplan bei ihren Entscheidungen zu beachten. «Mit dem neuen Regionalplan erhalten wir ein aktuelles Kursbuch für die weitere Entwicklung der Region. Darin legen wir unter anderem fest, wo Gewerbe, Wohnen, Verkehr, Rohstoffabbau oder Freiraumschutz stattfinden soll – eine breite Palette und ein bunter Blumenstrauß der unterschiedlichen Nutzungen, die allesamt ihren Raum brauchen», erläutert Verbandsdirektor Matthias Proske.
Mit seinem Inkrafttreten erreicht der neunjährige Aufstellungsprozess sein Ziel. In zahlreichen Gesprächen mit Kommunen und Fachbehörden sowie zwei offiziellen Beteiligungsrunden in den Jahren 2021 und 2024 wurden insgesamt rund 4.000 Argumente vorgebracht. «Der mehrjährige Planungsprozess hat sich gelohnt. Wir haben Hunderte Stellungnahmen erhalten, ausgewertet, abgewogen und in den Plan eingearbeitet. Das Planwerk ist rund und ausgewogen», zeigt sich Proske zufrieden.
Seit 2022 sind zusätzlich zwei Teilfortschreibungen zu den Themen Solarenergie und Windenergie in Arbeit. Die Fortschreibung zur Solarenergie tritt voraussichtlich Anfang 2026 in Kraft. «Die Steuerung der Windenergienutzung läuft in einem separaten Planungsprozess, der am kommenden Mittwoch (17.12.) mit dem Satzungsbeschluss enden wird. Er ergänzt den nun rechtskräftigen Plan. Die Rechtskraft des Wind-Planes erwarten wir für das Frühjahr 2026. Dieser wird sich dann nahtlos in den Gesamtplan einfügen,» so der Verbandsdirektor abschließend.
Der neue Regionalplan ist auf der Homepage des Verbands Region Karlsruhe unter www.region-karlsruhe.de sowie in der Geschäftsstelle in der Baumeisterstraße 2 in Karlsruhe einsehbar.
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