Aus dem Landratsamt Rastatt

Heiße Phase des kalten Winters – „Saisonauftakt, der in dieser Form seinesgleichen sucht“ – 23 Männer und acht Fahrzeuge im Einsatz

Heiße Phase des kalten Winters – „Saisonauftakt, der in dieser Form seinesgleichen sucht“ – 23 Männer und acht Fahrzeuge im Einsatz
Foto: goodnews4-Archiv

Rastatt, 30.01.2019, Bericht: Landratsamt Für die Straßenmeistereien hat der Winter nicht erst am Wochenende zum 12./13. Januar begonnen. Starke Schneefälle und überfrierende Nässe im Hochschwarzwald haben in den vergangenen Wochen zu Sperrungen der B 500, der L 83 und der K 3765 im Höhengebiet geführt.

Schwerer, nasser Schnee auf straßenbegleitenden Bäumen und Sträuchern hat mit zunehmendem Frost zu erhöhter Schneebruchgefahr geführt. Ein Saisonauftakt, der in dieser Form seinesgleichen sucht und den die beiden Straßenmeistereien des Landkreises Rastatt bislang mit Bravour gemeistert haben.

Lange bevor die ersten Flocken vom Himmel gefallen sind, wurden Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit getroffen. Auch weil im Sommer die Preise günstiger sind, werden die Streusalzlager und die Soletanks in den Sommermonaten befüllt und auch die Streu- und Räumfahrzeuge werden dann gewartet.

Das Straßenbauamt im Landratsamt muss den Winterdienst für rund 555 Kilometer an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen organisieren, wofür 2.500 Tonnen Streusalz und 120.000 Liter Calciumchloridsole zur Verfügung stehen. Wenn es die Kapazitäten erlauben, unterstützen die Landkreis-Mannschaften gerne auch die Kommunen bei der Räumung Ihrer Ortsdurchfahrten. In den beiden Straßenmeistereien Bühl und Gernsbach sind jeweils 800 Tonnen Salz vorrätig. Weitere 400 Tonnen befinden sich im Stützpunkt Herrenwies und 450 Tonnen in den Salzsilos beim Landschaftspflegebetrieb Rastatt.

In der Rheinebene, wo Reifglätte und überfrierende Nässe öfter vorkommen, kommt vorrangig Feuchtsalz zum Einsatz, weil dies eine schnelle Tauwirkung hat. Oft wird es auch zur Vorbeugung genutzt, um Glätte zu verhindern. Bei heftigem Schneefall kommen insbesondere in den Höhegebieten Räumfahrzeuge mit Räumschild zum Einsatz.

Für den Winterdienst planen die Straßenmeistereien jeweils drei Unimogs. Die Unimogs dienen mit einer Vorbauschneefräse auch als Großräumgeräte, die bei andauerndem Schneefall unverzichtbar sind. Mittlerweile stehen in den beiden Straßenmeistereien Gernsbach und Bühl jeweils zusätzlich ein Dreiachser-LKW zur Verfügung. Durch die lenk- und liftbaren Hinterachsen sind diese Fahrzeuge sehr beweglich. Insgesamt leisten 23 Männer den Winterdienst im Landkreis. Wenn Väterchen Frost richtig ernst macht, erhalten die Straßenmeistereien Verstärkung durch beauftragte Fremdfirmen.

Die Straßenmeistereien werden von zuverlässigen Winterdienstmeldern unterstützt. Sie inspizieren morgens um drei Uhr bestimmte Streckenabschnitte und machen sich ein Bild von der örtlichen Situation. Wenn nötig, wird dann der Einsatzleiter informiert, der den Einsatz auslöst. Im Extremfall rücken die Straßenwärter mit allen Fahrzeugen aus, um die Straßen für den Berufsverkehr zu räumen.


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