Verunsicherung wegen Risikogebiet Elsass

Keine Grenzschließung zum Elsass – Bundesinnenministerium: "Kontrollen im 30-km-Grenzraum verstärkt"

Keine Grenzschließung zum Elsass – Bundesinnenministerium: "Kontrollen im 30-km-Grenzraum verstärkt"
Aktuell gibt es keine Kontrollen an der deutschen Grenze zum Elsass wegen der Corona-Pandemie. Foto: Archiv

Baden-Baden/Berlin, 12.03.2020, 21.00 Uhr, Bericht: Redaktion Weder eine Grenzschließung noch Grenzkontrollen zum Elsass sind von deutscher Seite derzeit geplant.

Nach der Erklärung zum Risikogebiet durch das Robert Koch-Institut war einige Verunsicherung über die staatlichen Maßnahmen eingetreten. goodnews4.de berichtete.

«Derzeit bestehen keine Überlegungen hinsichtlich einer vorübergehenden Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen», erklärte Björn Grünewälder, ein Sprecher des Bundesinnenministeriums gestern auf Anfrage von goodnews4.de. Dabei war in der Antwort aus Berlin das Wort «derzeit» unterstrichen. Zur Begründung die noch für geöffnete Grenzen und gegen unmittelbare Grenzkontrollen sprechen, heißt es in der Antwort: «Angesichts der Inkubationszeit ist es nur bedingt möglich, Träger des Corona-Virus bzw. bereits infizierte Personen bei der Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs zu erkennen.» Allerdings würden «Kontrollen im 30-km-Grenzraum verstärkt».

Die Antwort aus dem Bundesinnenministeriums in Berlin auf goodnews4-Anfrage im Wortlaut:

Die Bundesregierung und der Gemeinsame Krisenstab von BMI und BMG prüfen laufend die lagebedingte Anpassung der deutschen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Dabei werden auch Auswirkungen von Maßnahmen der Nachbarstaaten berücksichtigt.

Nach dem Pandemieplan des Robert-Koch-Instituts (Teil II) werden Grenzschließungen nicht als sinnvoll angesehen‎, um eine Ausbreitung zu verhindern. Derzeit bestehen keine Überlegungen hinsichtlich einer vorübergehenden Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen. Angesichts der Inkubationszeit ist es nur bedingt möglich, Träger des Corona-Virus bzw. bereits infizierte Personen bei der Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs zu erkennen. In einem solchen Fall würden die Grenzbehörden unverzüglich die Gesundheitsbehörden hinzuziehen.

Die Bundespolizei hat allerdings nach der Sitzung des Krisenstabs am 28.02.2020 ihre Kontrollen im 30-km-Grenzraum verstärkt. Die Kontrollen werden aktuell insbesondere an den Südgrenzen noch einmal intensiviert. Bei Corona-Verdachtsfällen werden die erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit den örtlichen Gesundheitsbehörden getroffen.

Die Bundespolizei hat zudem angewiesen, dass in allen Zügen im Regional- und Fernverkehr sog. «Aussteigekarten» auszufüllen sind, wenn Corona-Verdachtsfälle festgestellt wurden. Die Bahnunternehmen wurden verpflichtet, Passagiere mit Symptomen einer Coronavirus-Erkrankung den Behörden zu melden. Die Beförderungsunternehmen wurden außerdem verpflichtet, an alle Reisenden im grenzüberschreitenden Verkehr (Flug, Schiff, Bahn, Bus) Informationen zur Krankheitsvorbeugung zu verteilen.


Sechs wichtige Internetseiten zu Corona – RKI, Bundesgesundheitsministerium, Landratsamt, Klinikum Mittelbaden, WHO, Johns Hopkins University

Die Corona-Krise ist auch in Baden-Baden und Umgebung im Alltag zunehmend omnipotent. Damit der Überblick über die Nachrichtenlage halbwegs geordnet bleibt, ist der Hinweis auf sechs Quellen dienlich: Das Robert Koch-Institut, das Bundesgesundheitsministerium und für unseren Raum Baden-Baden und den Landkreis Rastatt das Landratsamt Rastatt und das Klinikum Mittelbaden. Alle werden wir zukünftig unter jeden Bericht über das Coronavirus stellen. Wer auf die Weltlage blicken will, findet Informationsangebote auf der Internetseite der WHO und der Seite der Johns Hopkins Universität, wo die Zahl der Corona-Fälle weltweit erfasst wird.

Aktuelle Informationen des Robert-Koch-Instituts zur Corona-Situation in Deutschland

Aktuelle Informationen des Bundesgesundheitsministeriums zur Corona-Situation in Deutschland

Aktuelle Informationen des Landratsamtes Rastatt zur Corona-Situation in Baden-Baden und im Landkreis Rastatt

Aktuelle Informationen des Klinikums Mittelbaden zur Corona-Situation in Baden-Baden und im Landkreis Rastatt

Aktuelle Informationen der Johns Hopkins University zur Corona-Situation weltweit

Aktuelle Informationen der WHO zur Corona-Situation weltweit


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