Weitere Ermittlungserfolge
Landgericht erhöht Haftstrafen in Baden-Badener Drogenprozess – Handel mit Hunderten Kilo Drogen

Baden-Baden/Stuttgart, 09.08.2023, Bericht: Redaktion Am 9. Juni 2022 verurteilte das Landgericht Baden-Baden einen inzwischen 35 Jahre alten Haupttäter aus Baden-Baden, der «ein professionelles Drogennetzwerk mit Verbindungen bis nach Spanien und Südamerika» aufgebaut habe, zu acht Jahren Haft. Wie die Staatsanwaltschaft Baden-Baden und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg mitteilen, wurde die Haftstrafe wegen neuer Beweise nun erhöht.
Zwischen März 2020 und Mai 2021 hatte der Verurteilte zusammen mit drei jetzt ebenfalls 35-jährigen Mittätern in Kehl, Rastatt und Baden-Baden in großem Stil mit Betäubungsmitteln gehandelt. Zusätzlich zu den im Jahr 2022 bereits abgeurteilten Taten habe den Männern jetzt der Handel mit weiteren 518 Kilogramm Marihuana, einem Kilogramm Haschisch, einem Kilogramm Amphetamin und rund einen Kilogramm Kokain im Zeitraum von Januar 2019 bis März 2020 nachgewiesen werden können, heißt es in der Mitteilung weiter.
Am 28. Juli 2023 habe das Landgericht das Strafmaß auf zehn Jahre erhöht. Für einen Komplizen aus Rastatt, der als Kurier und Bunkerhalter tätig war, sei es das Strafmaß von vier auf sechs Jahre erhöht worden. Ein weiterer Komplize aus Baden-Baden erhalte zu seiner Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten zusätzliche drei Monate. Der Hauptabnehmer aus Kehl müsse jetzt für sieben Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Er war zuvor am 23. Juni 2022 zu sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Ferner habe das Landegericht Baden-Baden den Einzug der Gewinne, die durch die Rauschgiftgeschäfte erzielt wurden, veranlasst. Allein beim Hauptangeklagten belaufe sich dieser Betrag auf rund 1,5 Millionen Euro.
Gegen zwei der Angeklagten ist das Urteil rechtskräftig. Die beiden Haupttäter haben Revision eingelegt, über die der Bundesgerichtshof noch nicht entschieden hat.
Einem Joint-Investigation-Team aus französischen und niederländischen Ermittlerinnen und Ermittlern war es gelungen, verschlüsselte Mobiltelefone des Providers Encrochat zu entschlüsseln. Im Frühjahr 2020 erhielten die Landeskriminalämter die Daten mit Bezügen zu Deutschland. Ende Mai 2021 koordinierten die Staatsanwaltschaft Baden-Baden und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg eine Durchsuchungsaktion. Der bereits mehrfach vorbestrafte Haupttäter sowie die zwei Komplizen und ein Großabnehmer kamen daraufhin in Haft.
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