Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Die Baden-Badener Philharmonie, das verkannte Genie“ – „Glanzleistung, die in Baden-Baden leider keine angemessene Beachtung findet“
Baden-Baden, 29.07.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung zu dem goodnews4-Bericht Baden-Badener Parknacht abgesagt – Keine Sonderöffnung Kulturhaus LA8, Stadtmuseum, Staatlichen Kunsthalle und Museum Frieder Burda.
Von der Baden-Badener Öffentlichkeit weitestgehend unbeachtet, hat es die Baden-Baden Philharmonie zu einem, wenn nicht gerade zu welt- aber zumindest zu europaweitem Ansehen in der Konzertbranche geschafft. Still und leise und ohne großes Brimborium spielt sich dieses Orchester in bedeutenden Konzertsälen in Europa in die Herzen der Musikliebhaber. Aktuell tritt dieses hervorragende Orchester mit Placido Domingo in Linz auf und wird mit Anna Netrebko und dem Chor der Wiener Staatsoper im September im Konzerthaus in Wien zu hören sein. Mit beiden Stars fanden schon mehrere gemeinsame Auftritte statt und dies ist eine Glanzleistung, die in Baden-Baden leider keine angemessene Beachtung und Wertschätzung findet. Dieses renommierte Orchester hätte es verdient, öfter auf Welt-Tournee geschickt zu werden, um einerseits Geld zu verdienen und andererseits dabei automatisch kostenlose Werbung für Baden-Baden zu betreiben.
Nun ist leider die Parknacht dem Wetter zum Opfer gefallen; eine der wenigen Möglichkeit, bei denen auch der «kleine Mann» in den Kunstgenuss gelangen könnte, oder dafür horrende Eintrittspreise bezahlen zu müssen. Aber vielleicht finden die Verantwortlichen eine Möglichkeit zu einer Alternativ-Veranstaltung? Zu begrüßen wäre auch eine vertiefte Kooperation zwischen Philharmonie und dem Festspielhaus. Nach der dortigen Abwanderung der Berliner Philharmonie zurück nach Salzburg, welche sicher ihre guten Gründe hatte, ist der offensichtliche Niedergang trotz der üblichen willfährigen Lobhudelei des BT wohl nicht mehr aufzuhalten. Man versucht seitens des dortigen Managements durch verschiedenartige Veranstaltungen und durch die Verpflichtung von Orchestern mit klangvollen Namen und berühmten Dirigenten unter Einsatz erheblicher finanzieller Mittel der Sponsoren den verblassenden Ruhm aufrecht zu erhalten, aber ob das «nur mit Geld» oder Remmidemmi-Veranstaltungen gelingt, darf angezweifelt werden.
Warum also nicht ein Orchester nebst Dirigenten einsetzen, welches den «berühmten» Orchestern dieser Welt um kein Jota nachsteht, aber wesentlich billiger zu haben und zum gegenseitigen Nutzen und Frommen sozusagen als «Hausorchester» eingesetzt werden könnte?
Aber es ist halt so wie immer in Baden-Baden, niemand von den Verantwortlichen denkt über den Tellerrand hinaus, und bei diesen Tellern handelt es sind in Baden-Baden in der Regel auch nur um kleine Dessertteller.
Wolfgang Holstein
Baden-Baden
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