Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Dienstreise nach Tokyo unternehmen“ – „Dort darf man erst ein Auto kaufen, wenn man einen Parkplatz nachweisen kann“

Baden-Baden, 03.08.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung zu dem goodnews4-Bericht Baden-Badener SPD hofft auf großen verkehrspolitischen Wurf – Bericht über Informationsfahrt nach Hamburg.

«Geistesblitze der Stadtverantwortlichen» könnte man eine eigene Kolumne in den goodnews4 benennen. Man käme aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. So zum Beispiel bei der Meldung, dass sich SPD-Kommunalpolitiker aus Baden-Baden vor einigen Wochen auf eine dreitätige Lustreise nach Hamburg begeben hatten, um sich dort über Grün- und Freiraumentwicklung zu informieren.

Herausgekommen ist dabei die Idee, in Baden-Baden analog einer Hamburger Autobahn die B500 zu überdeckeln. Super, das machen wir! Wir haben im chronisch klammen Baden-Baden zwar nicht mal das Geld für die am dringendst erforderlichen Straßensanierungen, aber offensichtlich hunderte Millionen Euro für schwachsinnige Großprojekte, wie das neue Klinikum und die Überdachung der B500. Nun soll für diesen «Geistesblitz» auch noch eine kostspielige Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden.

 

Vielleicht sollten die 3 Bürgermeister von Baden-Baden mal eine Dienstreise nach Tokyo unternehmen (1. Klasse Flug natürlich), um sich über die dortigen Verkehrsprobleme zu informieren, denn die sind in der 14 Millionen-Stadt sicher ähnlich derer in Baden-Baden. Jedenfalls darf man dort erst dann ein Auto kaufen, wenn man einen Parkplatz für das Fahrzeug nachweisen kann. Das wäre z.B. in Baden-Baden ebenfalls dringend erforderlich, denn Baden-Baden platzt verkehrsmäßig zu bestimmten Tageszeiten aus allen Nähten und Parkraum gibt es praktisch nur noch in Parkhäusern. Die Möglichkeit für Bauherren, Parkplätze durch Zahlungen von jeweils 15.000 Euro abzulösen und damit auf deren Erstellung verzichten zu können, müsste dringend abgeschafft werden!

Dann könnten die Bürgermeister gleich weiter reisen nach China, um sich zeigen zu lassen, wie man Bauwerke im Handumdrehen erstellt, statt sich in Jahrelangen Planungen und deren Ausführungen zu ergehen.

Tatsache ist jedenfalls, dass es sich bei fast allen «Dienstreisen» um Vergnügungsreisen handelt, die lediglich eine Verschwendung von Steuergeldern darstellen, insbesondere wenn sie von unbedeutenden Provinzpolitikern unternommen werden, die ohnehin nichts entscheiden können.

Wolfgang Holstein
Baden-Baden


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