Baden-Baden, 01.07.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung zu dem goodnews4-Bericht Feuerwerk vor Baden-Badener Hotel – «Ausschließlich durch ausgebildete Pyrotechniker».

Wie einem Artikel in den goodnews4 vom 23.06. zu entnehmen war, soll am 1. Juli auf dem Gelände eines renommierten Hotels in Baden-Baden ein großes Feuerwerk veranstaltet werden. Die Stadtverwaltung sieht trotz Beschwerden aus der Nachbarschaft keine rechtliche Möglichkeit, dieses private Feuerwerk zu verbieten, sofern die vorgeschriebenen Auflagen erfüllt werden.

Nun kann man geteilter Meinung darüber sein, ob es in der aktuellen Kriegssituation in Europa moralisch vertretbar ist, ein privates Feuerwerk zu veranstalten. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, war vor Corona der Anlass für diese spezielle Veranstaltung ein russischer Geburtstag. Zwar ist nicht bekannt, ob es sich nach wie vor um die gleiche Veranstaltung handelt, aber zumindest liegt der Verdacht nahe. Befremdlich ist in diesem Fall allerdings die Haltung des Hotels zu dessen Einnahme diese Großveranstaltung einen wesentlichen Beitrag leistet. Aber Geld stinkt ja bekanntlich nicht und wenn man dringend auf jeden Euro angewiesen ist und zu diesem Zweck sogar Sozialabgaben hinterzieht, dann legt man sich auch mit dem Teufel ins Bett, statt den Veranstaltern einen Trip zur russischen Frontlinie in der Ukraine zu empfehlen, wo sie ein kostenloses 24-Stunden-Feuerwerk genießen könnten, dort allerdings ohne Kaviar und Champagner.

Martin Müller-Petersen
Baden-Baden

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