Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Fahrradlösung“ – „An Baden-Baden ist dieser Knall augenscheinlich mucksmäuschenstill vorbeigegangen“
Baden-Baden, 11.03.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Oliver Haungs Stellung zu dem goodnews4-Bericht Endlose Geschichte der Fahrradlösung am Verfassungsplatz – Stadtrat Werner Schmoll: «Verbliebene Grünfläche weiter reduziert und wichtige Bäume geopfert» – Rathaus informiert heute im Bauausschuss.
Die Radverkehrspolitik am Verfassungsplatz in Baden-Baden steht seit Jahr und Tag in ihren Startblöcken und man hat den Eindruck, dass die politischen Entscheidungsträger anderer Städte schon vor zahlreichen Jahren den Startschuss in eine neue, moderne Mobilitätswelt deutlich vernommen und begonnen haben zu handeln. Nur an Baden-Baden ist dieser Knall augenscheinlich mucksmäuschenstill vorbeigegangen. Viel Zeit und Wirkung sind damit verplempert worden, in der man Verbesserungen, Erleichterungen und Sicherheit speziell an dieser Stelle für Radfahrende hätte schaffen können.
Als Auswärtiger, der regelmäßig mit dem eigenen Rad die Stadt bis ins Zentrum anfährt, kann ich ein Lied davon singen. Hier beginne ich regelmäßig bereits auf der Höhe der Carl-Benz-Brücke mit tiefenentspannenden Übungen, um mich alsbald am Verfassungsplatz über die unzulängliche Radverkehrspolitik nicht zu sehr aufzuregen.
Was in Baden-Badens Politik zu fehlen scheint, sind drei Dinge. Diese sind
1. Visionen, Perspektiven, Ziele mit zeitlichen Ankerpunkten (Erfolgskontrolle)
2. Mut diese schwierige Aufgabe endlich couragiert anzugehen
3. Finanzielle Mittel, da die Haushaltsspielräume immer kleiner werden, jedoch gab es selten so viel Landes- und Bundesförderung wie aktuell.
Resignierend muss ich leider sagen, dass man in 5 oder 10 Jahren vermutlich wieder an der gleichen Stelle kein Vorankommen diagnostizieren wird, weil das Herzblut und der Enthusiasmus zu fehlen scheint, das Rad in der Kurstadt neu zu erfinden und diese fabelhafte Fortbewegungsweise auch in Baden-Baden durch eine radförderliche Verkehrspolitik aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Da darf man auch nicht zu stolz sein, bei erfolgreichen Vorreiter-Kommunen abzuschauen und nachzumachen.
Oliver Haungs
Muggensturm
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