Baden-Baden, 05.02.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Dr. Martin Riegelsberger Stellung zu dem goodnews4-Bericht Krise des Klinikum Mittelbaden wird größer – Wirtschaftsprüfer prognostizieren Verschlechterung der Liquidität um 26 Millionen Euro.

Wie lang dauert es noch bis die Politiker merken, wie sie an der Nase herumgeführt werden? Das Klinikum macht immense Verluste. Die Erträge sind rückläufig. Hier sollten die Verantwortlichen vom hohen Ross steigen, sich besinnen, dass man Qualität in jeder Hinsicht liefern muss und in der Dienstleistung arbeitet. Nicht die äußeren Umstände sind schuld!

Trotz der prekären Lage versäumt man es Fördergelder beim Bund für die laufenden Instandhaltungsarbeiten zu beantragen. Ein sträfliches Versäumnis! Dafür wird dem Ärztlichen Direktor eine jährliche Gehaltserhöhung von 80.000 Euro zugestanden. Die angebliche Neuausrichtung zur Reduzierung des weiter zu erwartenden Defizits ist ein klägliches Weitermachen der bisherigen Strategie: Basisversorgung zu Gunsten von lukrativen Teilbereichen einschränken.

Für das gesamte Klinikum sind Instandhaltungsarbeiten in den nächsten Jahren mit einer Summe von 81 Millionen Euro veranschlagt. Soll diese Summe allen Ernstes mit dem Bau eines Zentralklinikums buchstäblich in den Sand gesetzt werden? Aus Respekt vor den engagierten Mitarbeitern muss es einen Wechsel auf der Führungsebene mit Besinnung auf die Kernaufgaben geben.

Dr. Martin Riegelsberger
Baden-Baden

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