Baden-Baden, 14.06.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung zu dem goodnews4-Bericht BBI hofft bis 2025 auf eine Million Euro Zuschüsse – Baden-Badener Gemeinderat soll am 26. Juni entscheiden.

Die beiden Interviews (goodnews4 12. u. 13.6.) des neuaufgestellten BBI geben keinerlei Aufschluss darüber, welche «zündenden Ideen» man in der Zukunft umsetzen will. Es ist den Ausführungen lediglich zu entnehmen, dass die Unternehmer endlich unternehmerisch tätig werden sollen, was immer damit gemeint sein soll, dass man von der (klammen) Stadt eine Million Euro an Zuschüssen erwartet, um dann einen ehrenamtlichen Arbeitskreis und letztlich eine Organisation bilden will, die alles umsetzen soll. Dabei will man dann Wasser zu Wein verwandeln, indem man den Teufel (Billig-Touristen) mit Weihwasser (Luxus-Touristen) vereint, auf dass alle Beteiligten glücklich werden.

Na toll, kein Wunder, dass bei solchen bahnbrechenden Zukunftsaussichten nicht sofort alle Baden-Badener Geschäftsinhaber die Anmeldeformulare unterschreiben. Entschuldigung, aber was in den Interviews als Forderungen insbesondere an die Stadt vorgebracht wurde, das ist doch kein Zukunftskonzept, sondern Wunschdenken, dass sich nur zu einem kleinen Teil realisieren lassen wird, zumal in einer freien Marktwirtschaft niemand den Vermietern die Höhe der Miete und die Auswahl der Mieter vorschreiben kann. Und damit bleiben automatisch die kleinen Geschäfte mit ihren regionalen Angeboten auf der Strecke und es dominieren die Ketten-Shops mit einer uninteressanten Auswahl wie man sie analog in jeder anderen Stadt finden kann.

Martin Müller-Petersen
Baden-Baden

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