Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Zum goodnews4-Interview mit CDU-Fraktionschef Gernsbeck – „Ein ominöser Expertenrat, der im Geheimen operieren soll und dessen Mitglieder niemand kennt“

Baden-Baden, 28.10.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Tina Tischer-Suphukhieo Stellung zu dem goodnews4-Bericht Fraktionschef Ansgar Gernsbeck möchte keine Störfeuer in der Finanzkrise – «Dass diese Personen in Ruhe arbeiten können, und dabei möchte ich es auch belassen».

Im Interview mit goodnews4.de ist bei Ansgar Gernsbeck, weder Einsicht noch Lerneffekt zu erkennen. Wenn ich den CDU-Chef-Amigo von «Schwarmintelligenz» in Bezug auf die Mitglieder des Gemeinderates schwadronieren höre, bin ich in ehrlicher Sorge um seine mentale Konditionierung. Sein Verweis darauf, dass andere Gemeinden angeblich noch schlechter dastehen würden, indiziert keine mildernden Umstände im Hinblick auf die Bewertung seines Urteilsvermögens. In der Vergangenheit war die Parteidoktrin der CDU-Baden-Baden: Vertuschen, Mauscheln, Tatsachen verfremden und die Wahrheit zurechtbiegen. Gernsbeck sollte im eigenen Interesse einsehen, dass er von den Bürgern, als das Gesicht der Verschuldung Baden-Badens wahrgenommen wird. Hatte er als der politische Führer im Gemeinderat, jahrelang die Politik der Verschuldung, entgegen allen Expertenwarnungen auf Teufel komm raus mit der Brechstange vorangetrieben. Zu vermuten, dass die Verschuldung mutmaßlich in erster Linie dazu gedient haben könnte, die Mit-Amigos der CDU-nahen Seilschaften in Bau und Handwerk aus dem städtischen Füllhorn zu bedienen, hieße Eulen nach Athen tragen.

 

Gernsbeck kann auch im Nachhinein nur schwerlich abstreiten, dass er für die teuren Schnapsidee des vierten Bürgermeisters mitverantwortlich war. Dieser Unfug kostete den Steuerzahler ca. 500.000 p.a. und diente ausschließlich dazu Schlendrian und Halodritum unter den Teppich zu kehren. Klüngel, Filz und Vetternwirtschaft, sowie die Nicht-Bekämpfung der Korruption in der Verwaltung haben in einem hohen Maße den Bankrott Baden-Badens zu verantworten. Welche tragende Rolle Gernsbecks CDU bei diesem Szenario spielte, darf sich der Provinzpolitiker in einer ruhigen, besinnlichen Stunde gerne selbst beantworten. Gernsbeck war in der Vergangenheit auch die treibende politische Kraft für die Blockade-Haltung im Gemeinderat gegen eine politische Aufarbeitung der Skandale um Weiss/Leopoldsplatz, Tannenhof, Vincentiusareal und die Affäre um die «Eidgenossen», als 15 Stadträte falsche eidesstattliche Versicherungen vor dem Landgericht abgaben, um die freie Presse mundtot zu machen.

Nachdem die Pleite Baden-Badens, trotz aller Vertuschungsmaßnahmen ans Licht kam, war es auch die CDU in Teamarbeit mit den sogenannten Grünen, die Aufschieberitis einem tatkräftigen Handeln verzog. Das Resultat für die Kommune war in der Konsequenz ein Mehr an zusätzlichen Schulden im vermutlich zweistelligen Millionenbereich. Nun hoffen die Finanz- und Wirtschaftspolitiker der CDU-BB auf einen ominösen Expertenrat, der im Geheimen operieren soll und dessen Mitglieder niemand kennt. Ich kann nur hoffen, dass nach der Pleite von Baden's Gloria in Oos, Kai Whittaker diesem obskuren, im Verborgenen operierenden Gremium, nicht angehört.

Mit Freude & Respekt

Tina Tischer-Suphukhieo
Baden-Baden


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