Bericht: Christian Frietsch

Baden-Baden, 07.04.14, 00:00 Uhr In einem persönlichen Schreiben an die Fraktionschefs im Baden-Badener Gemeinderat macht Wolfgang Niedermeyer, Vorsitzender des Vereins Stadtbild, auf einen seiner Meinung nach kapitalen Widerspruch in der 2. Offenlage des Bebauungsplans Vincentiusgelände aufmerksam. Beim größten Wohnungsbau-Projekt für Luxuswohnungen in der Geschichte Baden-Badens würden «laut öffentlicher Ankündigung ausschließlich hochwertige Eigentumswohnungen angeboten».

Auf dem städtischen Wettbewerbsgrundstück würden in der «2. Offenlage ausschließlich Villen mit einer Wohneinheit ausgewiesen». Bei der ersten Offenlage seien immerhin 50% Villen und 50% Doppelhäuser zu verzeichnen gewesen, führt Wolfgang Niedermeyer aus. Diese Planung weiche nach seiner privaten Meinung «diametral von Ihren Beschlüssen zum Wettbewerb − Drucksache 11.305 − vom 25.07.2011 und den darin enthaltenen Auslobungsbestimmungen» ab, so der Hinweis von Niedermeyer an die Fraktionschefs Michael Bauer, Armin Schöpflin, Hans-Peter Ehinger, Joachim Knöpfel und Beate Böhlen.

Weiter heißt es in dem Schreiben von Wolfgang Niedermeyer: «Die ausgewiesenen 10 (3-geschossigen) Villen haben mögliche Geschossflächen von 462 bis 669m2 − das bedeutet etwa Wohnflächen von 320 bis 480 m² − was verdeutlicht, dass damit wohl kaum eine ‘idividuelle und differenzierte Nachfragesituation’ abgedeckt werden kann, sondern eher eine ganz bestimmte Käuferklientel angesprochen wird», so Niedermeyer weiter. Welchen Nutzen die Baden-Badener Bürger und die Stadt Baden-Baden von dieser Planung auf dem städtischen Gelände des Vincentius-Luxuswohngebiets haben sollen, bleibt mehr denn ja unklar.

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