Baden-Baden, 07.08.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Reinhard Springer Stellung zu dem goodnews4-Bericht Baden-Baden sucht seinen Weg zwischen St. Tropez und Rüdesheim – DEHOGA-Vorsitzender Scholz: «Tagesgäste werden nicht erfasst, wir haben ja keine Schleusen, wo die Busse gezählt werden, die morgens rein- und abends rausfahren».

Beim Radeln in der Grünen Einfahrt heuer wieder zu bemerken: Baden-Baden hat strukturelle Schwächen beim Velo-Verkehr, der im echten Leben in der berüchtigten Stadteinfahrt und Sommervergnügenmeile stattfindet und nicht beim dienstlichen Selfietreffen der BMs in der Lichtentaler Allee.

Will der DEHOGA künftig zu einer Überwachungs-Institution werden, wenn der DEHOGA-Vorsitzende Scholz davon spricht, dass Tagesgäste nicht erfasst werden? Ist das der Traum von einer freien Gesellschaft, wenn jeder Tagesgast – am besten – sich zuvor bei der DEHOGA Baden-Baden anmeldet, damit Statistiken geführt werden können über die Häufigkeit, Anwesenheitsdauer und Geldwertschöpfung der Tagesgäste?

Bei meinen ersten Aufenthalten in Hotels in Südtirol vor über 20 Jahren erlebte ich, wie der Hotelier – die anderen Hoteliers werden es genauso gemacht haben – mit Personalausweis und Anmeldeformular zum Polizeiposten im Ort wanderte, um die Hotelgäste zu melden. Ist das der Gedanke von freier Gesellschaft – in der Touristenstadt Baden-Baden – im Europa 2023? Meiner nicht!

Reinhard Springer
Baden-Baden

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