Insolvenzantrag gestellt

Metall-Firma SiSS in Steinbach stellt Insolvenzantrag – Geschäftsbetrieb läuft weiter

Baden-Baden, 22.10.2024, Bericht: Redaktion Der im Baden-Badener Ortsteil Steinbach ansässige Metallverarbeiter SiSS GmbH hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Dies teilte gestern die Kanzlei Schultze & Braun in Achern mit.

Die SiSS GmbH hatte erst vor rund einem Jahr den Geschäftsbetrieb des insolventen Medizintechnik-Herstellers medifa in Baden-Baden übernommen. goodnws4.de berichtete. Als Ursache des Insolvenzantrages nannte das Unternehmen die Insolvenz eines wesentlichen Hauptkunden im Sommer dieses Jahres. Der mit der Insolvenz des Kunden einhergehende Auftrags- und Umsatzverlust im Bereich Ladesäulen sei in der Kürze der Zeit nicht auszugleichen gewesen, zumal der Markt für Elektromobilität derzeit sehr herausfordernd sei.

Das Amtsgericht Baden-Baden habe Rechtsanwalt Dirk Pehl von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, der sich nun einen Überblick über wirtschaftliche Lage des Unternehmensverschaffe, erklärt die Kanzlei in Achern. Die 67 Beschäftigten sein über das Verfahren und die nächsten Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter seien bis Jahresende über das Insolvenzgeld abgesichert. Die Insolvenz eines Hauptkunden seien Ursache der wirtschaftlichen Schieflage, der vorläufig Insolvenzverwalter prüfe Möglichkeiten der Unternehmenssanierung.

 

Rechtsanwalt Pehl werde sich nun zunächst einen Überblick über die wirtschaftliche Situation der SiSS GmbH verschaffen. «So kurz nach dem Start ist ein solcher Rückschlag für ein junges Unternehmen wie die SiSS nur schwer zu verkraften», wird der vorläufige Insolvenzverwalter in der Mitteilung von Schultze & Braun zitiert. Die notwendige Diversifizierung der Kundenstruktur habe in der kurzen Zeit seit der Übernahme der medifa noch nicht in ausreichender Form umgesetzt werden können. Die damit verbundene Abhängigkeit von einzelnen Kunden hätten die SiSS GmbH nun in eine wirtschaftliche Schieflage gebracht.

Der vorläufige Insolvenzverwalter prüfe nun die Möglichkeiten einer Unternehmenssanierung. Dafür seien grundsätzlich eine Sanierung aus eigener Kraft mittels Insolvenzplan oder die Übernahme durch einen Investor denkbar. Das Unternehmen sei in einem erst vor wenigen Jahren gebauten Industriegebäude beheimatet, das weitere Skaleneffekte in der Produktion ermögliche. Zudem verfüge die SiSS GmbH über einen hochmodernen Maschinenpark und der Standort liege verkehrsgünstig an wichtigen Achsen des nationalen und internationalen Warenverkehrs.




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