Spielbanken melden Umsatz erstmals über 90 Millionen Euro

Mit der Spielbank Baden-Baden geht es aufwärts – Ertrag um über 10 Prozent gesteigert

Mit der Spielbank Baden-Baden geht es aufwärts – Ertrag um über 10 Prozent gesteigert
Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 21.02.2019, Bericht: Redaktion Die Baden-Württembergischen Spielbanken verbesserten ihr Ergebnis im Geschäftsjahr 2018 um 4,7 Prozent, teilte das staatliche Unternehmen gestern mit.

Die Spielbanken wuchsen an den drei Standorten Stuttgart, Baden-Baden und Konstanz mit 4,9 Prozent in etwa in gleicher Höhe wie im Jahr 2017. 2018 überstieg der Gesamt-Bruttospielertrag, BSE, erstmals 90 Millionen Euro. Dabei erzielt die Spielbank Stuttgart zwar etwa die Hälfte des Gesamt-BSEs im Südwesten, aber das Casino Baden-Baden habe eine «außergewöhnlich gute Form» gezeigt und konnte seinen Ertrag um 10,4 Prozent verbessern. Das «klassische Spiel» mit Roulette und Black Jack erreichte 2018 mit 20 Prozent das größte Plus mit insgesamt 7,69 Millionen Euro gegenüber 6,41 Millionen Euro in 2017.

Der Bruttospielertrag lag 2014 bei 68,9 Millionen Euro, 2015 bei 78,3 Millionen Euro und 2016 bei 82,1 Millionen Euro, freut sich der öffentlich-rechtliche Träger der Spielbanken über eine kontinuierliche Steigerung. Die Besucherzahl sank 2018 jedoch leicht um 1,1 Prozent auf 587.256. Im Jahr 2017 waren 594.000 Besucher gezählt worden. Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 585 im Jahr 2017 auf 598.

Der Landesbetrieb Baden-Württembergische Spielbanken GmbH & Co KG mit seinen drei Standorten liege nun auf Position zwei der stärksten Spielbankgesellschaften im Vergleich der Bundesländer. Otto Wulferding, Geschäftsführer Baden-Württembergische Spielbanken wird in einer Erklärung zitiert: «Derzeit spielt uns nicht nur die gute Konjunktur in die Karten. Jetzt zahlen sich auch Investitionen aus, um unsere Casinos zukunftssicher zu machen. Unsere Gäste können spielen, aber auch mehr erleben. Sie treffen auf eine Spielkultur in einer Unterhaltungswelt, mit Roulette und Poker, aber auch mit Lesungen, Shows und mehr. Das gibt’s im Internet nicht. Wir müssen im Wettbewerb mit Online-Casinos bestehen, indem wir einen Mehrwert anbieten − und eben legales Spiel im Unterschied zu Online-Casinos.» Otto Wulferding nehme damit Bezug auf die aktuelle Entwicklung. Danach sei die 2012 in Schleswig-Holstein beschlossene Ausnahmeregulierung für Online-Glücksspiel erloschen. Die dafür erteilten Lizenzen seien also auch in diesem Bundesland wieder verboten. «Dennoch können Spieler Online weiter um Geld spielen, Online Casinos werben weiter, obwohl ihre Angebote in Deutschland illegal sind», kritisiert Wulferding und fordert «keine Sonder-Werbeerlaubnis für Spielbanken, sondern ein Glücksspielrecht, das für jedes Glücksspiel anzuwenden ist, für alle gleich gilt und auch im Internet durchgesetzt wird».


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