Bauarbeiten für "Urbanes Gebiet Aumatt"

Offener Brief an Baden-Badener Baubürgermeister Alexander Uhlig – „Gefährdung im Bereich Aumatt-, Jagdhausstraße“

Offener Brief an Baden-Badener Baubürgermeister Alexander Uhlig – „Gefährdung im Bereich Aumatt-, Jagdhausstraße“
Baustellenfahrzeuge parken auf dem Zebrastreifen. Foto: Privat

Baden-Baden, 03.08.2021, Bericht: Redaktion Im Bereich Aumattstraße und Jagdhausstraße komme es in den letzten Wochen immer häufiger im Bereich der Baustelle «zu untragbaren Verkehrsverhältnissen, welche die Sicherheit der Menschen extrem gefährden», klagt Gerold Lohmüller, Mitinitiator der Bürgerinitiative Oosscheuern.

In einem Schreiben an Erster Bürgermeister Alexander Uhlig geht Gerold Lohmüller auf die menschenfreundlichere Gestaltung der Innenstadt bei der Fieser-Brücke ein und fragt, ob «diese Werte nicht genauso für Bürgerinnen und Bürger anderer urbaner Gebiete der Welterbestadt Baden-Baden gelten müssen?»

Entlang der Aumattstraße laufen die ersten Arbeiten zum Bau von Wohn- und Büroflächen. Die Bürgerinitiative Oosscheuern hatte gegen den Bebauungsplan «Urbanes Gebiet Aumatt» protestiert. goodnews4.de berichtete.

Der Offener Brief von Gerold Lohmüller an Alexander Uhlig im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Uhlig,

mit Interesse verfolge ich Ihr großes Engagement für die verkehrsberuhigte Zone im Bereich Fieser-Brücke / Kreuzstraße. Eine neue Aufenthaltsqualität zum Flanieren, das Zurückdrängen des KFZ- Verkehrs und dafür mehr Fußläufigkeit sind das neue Mantra der urbanen Stadtplanung. Diese Sicht teile ich, frage Sie jedoch, ob diese Werte nicht genauso für Bürgerinnen und Bürger anderer urbaner Gebiete der Welterbestadt Baden-Baden gelten müssen?

Die Verkehrssituation im Bereich der «urbanen» Baustelle Dietrich /Rabe - Aumattstraße / Jagdhausstraße ist seit mehreren Wochen ein unhaltbares Desaster:

Schwerlaster der Fa. Hertrich stehen auf dem Gehweg, Baufahrzeuge blockieren Fußgängerüberwege und den Kreuzungsbereich. Rückwärtsfahrende LKW ohne Absicherung, gefährden Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer gleichermaßen. Wie Sie den angefügten Fotos entnehmen können, ist die Verkehrssituationen chaotisch mit unkalkulierbaren Risiken für andere Verkehrsteilnehmer, von blockierten Rettungswegen ganz zu schweigen! In der Aumattstraße sind tagsüber viele Eltern mit Kindern an der Hand und Kinderwagen unterwegs, ebenso Jugendliche auf dem Weg zum Sportstadion. Wir alle sind extrem gefährdet, wenn wir uns aufgrund zugeparkter Gehwege durch die kreuz und quer stehenden Schwerlaster durchschlängeln müssen. So sieht der neue Alltag für die Anwohner/innen aus - anbei aktuelle Bilder vom 02.08.2021 um 13:45h – sie sind keine Ausnahme!

Leider ist dies nicht der erste Vorfall. Schon an Pfingsten haben besorgte Bürger/innen wegen gravierender Sicherheitsrisiken bei den Abbrucharbeiten die Feuerwehr und die Polizei zur Absicherung zu Hilfe rufen müssen. Trotzdem hat sich am Verhalten dieser rücksichtslosen Bauleitung nichts geändert! Ich frage Sie, was ist Ihnen und der Stadtverwaltung die Sicherheit und die Aufenthaltsqualität der hier lebenden Menschen wert?

Bitte teilen Sie zeitnah mit, welche konkreten Maßnahmen dringend sofort eingeleitet werden, um diese unhaltbaren Zustände vollumfänglich und dauerhaft abzustellen und die Sicherheit der Anwohner/innen wieder zu gewährleisten.

Mit freundlichen Grüßen
Gerold Lohmüller


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