Erfolgreicher Test
Rastatt testet Künstliche Intelligenz – KI-Roboter saust über den Festplatz – Baden-Badener Rathaus als Zuschauer dabei

Rastatt, 10.08.2023, 14:20 Uhr, Bericht: Redaktion Noch werden im Rastatter Rathaus die Kommunalpolitiker nicht durch freundliche Roboter mit Künstlicher Intelligenz ersetzt. Aber der Probelauf mit einem Saugroboter am Dienstag könnte ein Vorbote dafür sein, dass auch in der öffentlichen Verwaltung die Entscheidungen unabhängig von allerlei Partikular- und Parteiinteressen getroffen werden.
Zunächst ist die Reinigung von Grünflächen und Plätzen eine Aufgabe für die KI. Neben einigen Zweifeln an der Leistungsfähigkeit der KI, ist auch die Hoffnung groß, dass es beim Einsatz der KI gerechter und transparenter zugehen könnte. Vertreter mehrerer städtischer Reinigungsämter waren als Zuschauer geladen. Auch ein Vertreter aus dem Baden-Badener Rathaus reiste in das innovative Rastatt, um die die Vorführung mitzuerleben.
KI könnte in den kommenden Jahren auch bei den Technischen Betrieben in Rastatt Einzug halten und zu einer saubereren Stadt beitragen, heißt es zu den ersten Schritten mit dem neuen KI-Kollegen. Wie das gehen könnte, war am Dienstag zu erleben. Ein Roboter des Münchner Start-up-Unternehmens Angsa Robotics «sauste wie von Geisterhand gesteuert auf dem Festplatz und dem angrenzenden Spielplatz mit Grünfläche los und saugte ganz gezielt automatisch kleinteiligen Müll auf – Zigarettenkippen ebenso wie kleine Glasscherben, Laschen von Getränkedosen oder Kronkorken», berichtet das Rastatter Rathaus. Dieser Müll sei auf Rasenflächen oder groben Pflasterbelägen mit herkömmlichen Mitteln und vertretbarem Aufwand nicht zu reinigen. Für den Saugroboter sei dies überhaupt kein Problem gewesen.
Den Vorführtermin mit dem Münchner Unternehmen habe die Leiterin der Technischen Betriebe Brigitte Majer initiiert. Als Arbeitskreis-Vorsitzende im Verband kommunaler Unternehmen und ehemalige Arbeitsgruppen-Vorsitzende im Städtetag Baden-Württemberg habe sie bereits seit Jahren die technische Entwicklung bei der Müllentsorgung im Blick. Hierbei sei ihr besonderes Augenmerk auf das Engagement des Münchner Unternehmens gerichtet gewesen einen Saugroboter zu kreieren. Diesen gibt es bisher nur als Prototyp, der aktuell in verschiedenen Städten getestet wird. Er hat ein Fassungsvermögen von 30 Litern und eine Laufzeit von jeweils acht Stunden.

Guppenbild mit KI-Saugroboter. Foto: Isabelle Joyon
Beim Vorführtermin in Rastatt anwesend waren auch Bürgermeister Raphael Knoth und Vertreter städtischer Reinigungsämter aus Baden-Baden, Ettlingen, Kehl, Lahr, Malsch, Oberkirch, Ortenberg, Villingen-Schwenningen und Pforzheim. Alle hätten sich angetan gezeigt von den Leistungen des Saugroboters. Nur zu laut sei er noch, war als einziger Kritikpunkt zu hören. Wann die KI-gestützte Reinigungskraft in Serienproduktion geht, stehe noch nicht fest. Dann jedoch sei es für die Stadt vorstellbar, ein solches Gerät anzuschaffen, wird Knut Zeitsmann, Kundenbereichsleiter der Rastatter Stadtreinigung zitiert: «Saugroboter können wirklich automatisch eine deutliche Qualitätsverbesserung bei der Reinigung der Stadt erreichen.»
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