Aus dem Nachrichtenblatt Sinzheim

Rheinschnaken geschlüpft – „Plageähnliche Verhältnisse in manchen Gemeinden“ zu erwarten – KABS-Hubschrauber wieder einsatzfähig

Rheinschnaken geschlüpft – „Plageähnliche Verhältnisse in manchen Gemeinden“ zu erwarten – KABS-Hubschrauber wieder einsatzfähig
Foto: goodnews4-Archiv

Sinzheim, 14.06.2019, Bericht: Rathaus Die KABS hat Ende Mai während der Bekämpfung der zweiten diesjährigen Hochwasserwelle am Rhein innerhalb von 19 Stunden zwei Hubschrauber verloren.

In einer Phase der Bekämpfung als auf Grund der hohen Wasserstände des Rheins und der schnellen Entwicklung der Rheinschnaken unbedingt Unterstützung aus der Luft notwendig gewesen waren. Die KABS geht mit einem Eiweiß-Stoff der von Bodenbakterien (Bti) gebildet wird, gegen die Stechmücken vor. Da es kein Gift ist und ausschließlich biologisch wirkt, können nur Stechmückenlarven bekämpft werden. Selbst gegen die Puppen der Rheinschnaken, das letzte Entwicklungsstadium im Wasser, wirkt es nicht mehr. Das Eiweiß wird zu Fuß mit Rückenspritzen oder als Granulat und bei hohen Wasserständen, wenn Gebiete nicht mehr begehbar sind oder aus ökologischen Gründen Gebiete nicht begangen werden sollen, verstreuen Hubschrauber ein Eisgranulat, das den Eiweiß-Wirkstoff enthält, präzise über den Brutgewässern.

In der kritischen Bekämpfungsphase ist nun die Unterstützung aus der Luft ausgefallen, so dass nur etwa 50 Prozent des Gebietes zu Fuß bekämpft werden konnten. Ende der vergangenen Woche haben sich die Larven in den nicht behandelten Gewässern verpuppt, die Stechmückenmännchen und -weibchen sind am Wochenende geschlüpft. Nach der Begattung ist die Blutgier der Weibchen entfacht. Sie benötigen eine Blutmahlzeit für die Eibildung. Bei der Suche nach einem Wirt für die Blutmahlzeit können sie kilometerweit wandern. Sie dringen in Gemeinden, in Parkanlagen und Gärten ein. Seit etwa vier Tagen spürt man die Rheinschnaken sehr stark. Durch den Ausfall der Hubschrauber ist eine starke Belästigung bis hin zu plageähnlichen Verhältnissen in manchen Gemeinden von Rastatt bis Bingen zu erwarten. Diese wird etwa bis zur zweiten Mitte Juli anhalten, vorausgesetzt, dass die nächsten Hochwasserwellen ausreichend bekämpft werden können.

Glücklicherweise hat die KABS jetzt wieder funktionierende Hubschrauber, so dass die nächsten Hochwasserwellen wieder regulär bekämpft werden können. Die KABS freut sich über die Unterstützung die von vielen Seiten gekommen ist.


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