Stuttgart, 22.05.2024, Bericht: Redaktion Eine Statistik kann auch sehr spannend sein. Die gestern vom Statistischen Landesamt veröffentlichten Zahlen zur Wirtschaftsleistung im Vergleich zu selbstständigen Staaten zeigt, dass Baden-Württemberg beim Ranking des Bruttoinlandsprodukts vor den souveränen Staaten Norwegen, Schweden, Belgien und nur knapp hinter Argentinien steht.

Bei den Pro-Kopf-Rechnungen liegt jedoch Norwegen weit vorne und Argentinien weit hinten.

Das nominale Bruttoinlandsprodukt, BIP, das heißt die Wirtschaftsleistung gemessen in jeweiligen Preisen, lag im Jahr 2022 in Baden-Württemberg nach Angaben des Statistischen Landesamtes bei 576 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Wert von 607 Milliarden US-Dollar. Laut verfügbarer Daten der Weltbank hatte im weltweiten Vergleich Norwegen im Jahr 2022 mit 593 Milliarden US-Dollar eine Wirtschaftsleistung in ähnlicher Höhe wie Baden-Württemberg. Ebenso lag das nominale BIP in Schweden mit 592 Milliarden US-Dollar, Belgien mit 583 Milliarden US-Dollar und Argentinien mit 631 Milliarden US-Dollar in etwa auf demselben Niveau wie im Südwesten.

Besser vergleichbar wird die Wirtschaftsleistung jedoch unter Berücksichtigung der Bevölkerungsgröße und den Unterschieden im Preisniveau in den jeweiligen Ländern. So lag das kaufkraftbereinigte BIP pro Kopf in Baden-Württemberg 2022 bei 74.054 sogenannten internationalen Dollar. Daran gemessen, war die Wirtschaftskraft in den Niederlanden mit 74.542 internationalen Dollar pro Person in etwa gleich stark wie im Südwesten. Eine ähnlich hohe Wirtschaftskraft hatte 2022 auch die USA mit 76.330 internationalen Dollar sowie Island, 71.840 internationale Dollar, und Österreich, 70.976 internationale Dollar. Zum Vergleich: Norwegens Wirtschaftskraft betrug kaufkraftbereinigt 2022 pro Kopf mit 121 259 internationalen Dollar das 1,6-fache von Baden-Württemberg und in Argentinien entfiel mit 26.530 internationalen Dollar auf jede Person weniger als die Hälfte des baden-württembergischen BIP.4

Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.