Baden-Baden, 09.04.2019, Bericht: Redaktion Stadtbild-Vorsitzender Wolfgang Niedermeyer übt schon einmal für seine Zukunft als Mitgliedes Baden-Badener Gemeinderats, für den er als Spitzenkandidat für die Freien Bürger für Baden-Baden, FBB, am 26. Mai zur Wahl steht.

In einem Schreiben macht er die Baden-Badener Oberbürgermeisterin darauf aufmerksam wie schnell der Schwung einer Initiative dahin sein kann, wenn man sich nicht ernsthaft und professionell darum kümmert. «Wir vom Verein Stadtbild freuen uns natürlich, wenn das Thema Stadtsauberkeit einmal wieder in den öffentlichen Fokus gerät», schreibt der Stadtbildchef und macht auf eine Initiative aufmerksam, die schon 15 Jahre zurückliegt. Er liefert dafür dem Baden-Badener Rathaus nochmals das damalige «Realisierungsprogramm» aus dem Jahre 2004, als Sigrun Lang das Rathaus führte, als Handlungsgrundlage für 2019.

In dem damaligen Programm-Papier macht der Vereins Stadtbild auch auf die Schwester der fehlenden Sauberkeit aufmerksam. «Zur Sauberkeit der Stadt gehört allerdings auch die Vermeidung von Lärm. Auch in diesem Punkt hat unsere Stadt in letzter Zeit schwer zu leiden», heißt es im Papier von 2004. Der vergangene Sonntag zeigt, dass seit 15 Jahren eher die falsche Richtung eingeschlagen wurde bei Imagebildung und Kommunikationsstrategie der Stadt.

PDF Stadtbild-Sauberkeitskatalog von 2014

Das Schreiben von Wolfgang Niedermeyer an OB Mergen im Wortlaut:

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Mergen,

wir vom Verein Stadtbild freuen uns natürlich, wenn das Thema Stadtsauberkeit einmal wieder in den öffentlichen Fokus gerät. Das Erscheinungsbild in puncto Sauberkeit ist Teil des Stadtbildes, was uns im Jahr 2004 dazu bewogen hatte daraus ein ganz großes Thema zu machen.

Viel ist seinerzeit nicht daraus geworden. Der große Schwung war schnell vorbei. Wir finden unser damaliges Positionspapier weiterhin aktuell und überreichen es Ihnen gerne. Wer in diesem Bereich etwas erreichen will braucht einen langen Atem, das zeigt der Blick auf 2004.

Dem Bürger mit immer höherem Personal- und Geldaufwand hinterher zu putzen und immer größere Abfallbehälter aufzustellen, kann dauerhaft keine Lösung sein, erzeugt immer höheres Anspruchsdenken und verträgt sich auch nicht mit der finanziellen Lage Baden-Badens. Wir plädieren für ein Gesamtkonzept, wie in unserer Studie beschrieben, mit Schwerpunkten bei einem breit angelegten Bürgerengagement (angefangen in den Schulen) und einem langfristigen Aufklärungsprogramm.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Niedermeyer
Für den Vorstand Stadtbild e.V.

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