Aus dem Rathaus Baden-Baden

Baden-Badener Rathaus schimpft mit Gehweg-Parkern – 2.574 Verwarnungen in einem Jahr

Baden-Badener Rathaus schimpft mit Gehweg-Parkern – 2.574 Verwarnungen in einem Jahr
Foto: Archiv

Baden-Baden, 10.05.2023, Bericht: Redaktion Es sind die großen Themen, die uns in diesen Jahren beschäftigen. Dabei gerät die kleine Ordnung des Alltags immer mehr in den Hintergrund. Gut zu beobachten im Baden-Badener Straßenverkehr.

Der von den Fahrlehrern ans Herz gelegte Blinker gerät mehr und mehr in Vergessenheit beim Abbiegen mit dem Auto. Der ausgestreckte Arm der Fahrradfahrer beim Abbiegen ist auch schon Nostalgie. Und etliche Fußgänger stolpern vornehmlich in der Baden-Badener Innenstadt direkt nach dem Hermès-Einkaufserlebnis auf die Straße. Ein Blick nach links und rechts ist nichts für die Hedonisten in der Innenstadt. Vornehmlich die älteren Herrschaften nehmen es dabei mit den kleinen Regeln nicht mehr so genau.

Nun beklagt auch das ansonsten badisch-liberale Rathaus die verlorengegangene Disziplin. Kreuz und quer stehen Karossen mit deutschen, ukrainischen und sonstigen Kennzeichen in der Gegend herum und machen die Gehwege zu Stehwegen.

Die Mitteilung aus dem Baden-Badener Rathaus im Wortlaut:

Immer wieder parken Autofahrer auf Gehwegen so behindernd, dass Fußgänger auf die Fahrbahn ausweichen müssen. Insbesondere Kinder und ältere Menschen, auch mit Rollatoren, sowie Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen sind dabei erheblich gefährdet. Zudem besteht für Kinder bis acht Jahre die Pflicht, mit dem Fahrrad den Gehweg zu benutzen. Aufsichtspersonen dürfen dies dann ebenfalls tun.

 

«Gehwegparken ist also kein Kavaliersdelikt!», betont die Stadtverwaltung. Denn gemäß der Straßenverkehrsordnung ist am rechten Fahrbahnrand zu parken. Dass Gehwegparken aber keine Seltenheit ist, belegen Zahlen aus dem vergangenen Jahr. Insgesamt 2.574 Verwarnungen sprach der Gemeindevollzugsdienst 2022 wegen verbotswidrigem Gehwegparken aus. Darunter waren 24 Verwarnungen wegen Behinderung und 18 Verwarnungen, bei denen die Fahrzeuge jeweils länger als eine Stunde den Gehweg «zuparkten». In sechs besonders gravierenden Fällen mussten Fahrzeuge sogar abgeschleppt werden.




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