Aufbau von Ladestationen

Das ist eine der Nagelproben – Badenova zur E-Mobilität in Mehrfamilienhäusern – Sollen in der Gemeinschaftstiefgarage Ladesäulen errichtet werden?

Das ist eine der Nagelproben – Badenova zur E-Mobilität in Mehrfamilienhäusern – Sollen in der Gemeinschaftstiefgarage Ladesäulen errichtet werden?
Ausschnitt aus dem badenova-Fuhrpark in der Tullastraße in Freiburg. Foto: Badenova

Freiburg, 05.10.2021, Bericht: Redaktion Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein E-Fahrzeug. Während die Installation einer Ladestation im Einfamilienhaus meist leicht umgesetzt werden kann, ist die Situation in Mehrfamilienhäusern komplex, heißt es in einer Erklärung des Energieversorgers Badenova.

Die weitere Mitteilung von Badenova im Wortlaut:

Vor dem Aufbau der Ladelösungen sind technische, finanzielle und organisatorische Fragen zu klären. So manche rasch umgesetzte Einzellösung macht im Nachhinein Probleme oder sorgt gar für Unmut in der Gemeinschaft. Das badenova-E-Mobilitätsteam unterstützt die hiesige Wohnungswirtschaft bei der Planung und verhilft zur optimalen Umsetzung.

E-Autos liegen im Trend: Über 22 Prozent der Neuzulassungen entfielen im 1. Halbjahr 2021 auf reinelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride. «Das stellt natürlich auch die Wohnungswirtschaft vor neue Herausforderungen», so Hans-Martin Hellebrand, Vorstand der badenova. Viele, z. T. auch widerstreitende Interessen von Eigentümern und Mietern müssen unter einen Hut gebracht werden: Keine leichte Aufgabe für die Wohnungswirtschaft, die deshalb verstärkt auf die E-Mobilitätskompetenz von badenova zurückgreife, so Hellebrand. Denn jede Planung für Ladeinfrastruktur muss nicht nur rechtlich einwandfrei sein, sondern auch flexible Ausbaumöglichkeiten berücksichtigen. Die Bedürfnislagen der Bewohnerinnen und Bewohner können sich rasch ändern: sind zu Beginn wenige Haushalte elektrisch unterwegs, kann im Zuge des Markthochlaufs der E-Mobilität diese Zahl in kurzer Zeit stark zunehmen. Neue Lademöglichkeiten müssen dann mit vertretbarem Aufwand umzusetzen sein.

Bei vielen Eigentümerversammlungen in der Region stand wegen des aktuellen E-Mobilitäts-Booms das Thema Laden auf der Agenda – und zog viele Fragen nach sich: Sollen in der Gemeinschaftstiefgarage Ladesäulen errichtet werden? Und wenn ja, wie viele und mit welcher Ladeleistung? Wie erfolgt die Abrechnung des Ladestroms? Welcher Ladetyp passt zu den Bedürfnissen der Bewohnerschaft? Welche Leistungsreserve hat der vorhandene Hausanschluss? Auch Fragen rund um einen sicheren und störungsfreien Betrieb der Ladestationen wurden aufgeworfen. Diese Komplexität des Themas macht sich bei badenova auch durch einen steigenden Beratungsbedarf in der Wohnungswirtschaft bemerkbar: Während in den letzten Jahren in erster Linie Gewerbe, Industrie und Kommunen in Fragen der E-Mobilität beraten und unterstützt wurden, kamen in den letzten Monaten verstärkt auch die Akteure der hiesigen Wohnungswirtschaft auf badenova zu.

 

«Auf gesetzlicher Ebene wurden im letzten Jahr die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen, um den Aufbau von Ladelösungen in Mehrfamilienhäusern zu erleichtern», so Dr. Susanne Baumgartner, Leiterin E-Mobilität bei badenova. Das Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz (WEMoG) trat Ende 2020 in Kraft. Durch die Gesetzesnovelle können sowohl Wohnungseigentümer als auch Mieter verlangen, dass Ladevorrichtungen in der Gemeinschaftsanlage realisiert werden. Entsprechend ist die Zahl an Anträgen für Wallboxen gestiegen. Hausverwaltungen sowie Bauträger sind mit der Herausforderung nach einer organisatorisch und technisch machbaren Lösung für Tiefgaragen und Parkplätze konfrontiert. Auch eine gerechte Kosten-Nutzen-Verteilung ist nicht immer einfach zu bewerkstelligen. So manche „wilde Eigeninstallation“, die für einige Wenige eine schnelle Lösung ist, aber nachfolgende Ladestationen aus technischen Gründen verhindert, sorgt für Spannungen unter den Bewohnern. Je sauberer der betreffende Mehrfamilienkomplex hinsichtlich seiner technischen Möglichkeiten betrachtet wird, desto problemloser lässt sich am Ende die Ladeinfrastruktur umsetzen.

badenova-Service für die Wohnungseigentümergemeinschaften: Als regionaler Energie- und Umweltdienstleister bietet badenova für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) ein breites Produktportfolio von der Planung über die Umsetzung bis hin zum Betrieb von Ladeinfrastruktur. Mit dem Gebäude-Check können Hausverwaltungen und WEGs in einem ersten Schritt ihr Objekt unverbindlich auf die Eignung zur Installation von Ladelösungen überprüfen lassen und eine technische und finanzielle Grobplanung für die Umsetzung erhalten. Installationsangebote und die konkrete Umsetzung erfolgen in Kooperation mit dem lokalen Fachhandwerk. Nach der abgeschlossenen Installation der Ladestationen werden nicht zuletzt auch Betriebsführungsverträge für die Objekte von badenova angeboten: Stromlieferung, Ladeabrechnung, Regelwartung, Entstörungshotline sowie Installation oder Abbau von Wallboxen bei Eigentümer- und Mieterwechsel sind darin enthalten. Die Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) sind es am Ende, die die Finanzierung gemeinschaftlich beschließen müssen. Da sich die Möglichkeiten der Förderung häufig ändern und neue Antragsformalien und Fördersätze gelten, nehmen viele badenova-Kunden auch die Fördermittelberatung in Anspruch.


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