Fahrraddemonstration
Demonstration in Karlsruhe nach Tod eines Radfahrers – Appell an Geisterradler und Vorwürfe an Stadtverwaltung

Karlsruhe, 15.06.2024, Bericht: Redaktion Eine Demonstration soll am Dienstag in Karlsruhe an den Tod eines Radfahrers, der sich bei einem Unfall am Pfingstmontag ereignete, erinnern. Veranstalter sind der ADFC und Critical Mass Karlsruhe.
Eine Radfahrerin hatte den Radweg am Adenauerrings verbotswidrig in falscher Richtung befahren. Im Vorbeifahren touchierten sich das Rad der Frau mit dem Rad eines 75-Jährigen, der stürzte und an seinen schweren Verletzungen verstarb. Die Geisterdadlerin überlebte den Unfall.
Auch Radfahrer sollten sich an Verkehrsregeln halten. Das ist eine Konsequenz aus dem tragischen Unfall. Die Organisation Critical Mass Karlsruhe macht aber auch der Stadtverwaltung Vorwürfe. Im Zuge des Umbaus des Wildparkstadions sei der Geh- und Radweg entlang des Adenauerrings Richtung Westen zwischen Hagsfelder Allee und Theodor-Heuss-Allee sowie Stutensee Allee und Grabener Allee zugunsten von Parkplätzen verschmälert worden. Der Weg sei zwar beinahe zwei Meter breit, die Breite werde jedoch durch Laternenmasten auf dem Radweg auf 1,60 Meter von rechts und durch Autos, die mit zwei Rädern auf dem Radweg stehen, von links noch weiter verengt. Der Adenauerring sei beim Umbau «einzig und allein für den Kfz-Verkehr geplant » und die bestehenden Radwege «auf Kosten der Verkehrssicherheit verschmälert» worden, wirft auch Michael Reichert vom ADFC Karlsruhe den Verantwortlichen vor, die in der Wahlperiode 2014 bis 2019 zuständig waren.
Für den am Pfingstmontag auf dem Geh- und Radweg am Adenauerring tödlich verunglückten Radfahrer stellen ADFC und Critical Mass im Rahmen einer Fahrraddemonstration am Dienstag, 18. Juni 2024, ein weiß lackiertes «Ghostbike» als Mahnmal an der Unfallstelle auf. Sie wollen damit auf die Gefahren des Geisterradelns aufmerksam machen und fordern die Radweg-Planungsfehler am Adenauerring zu korrigieren. Die sechs Kilometer lange Fahrraddemonstration startet um 19.15 Uhr auf dem Kronenplatz und führt über das Durlacher Tor zum Adenauerring. Nach einer Kundgebung am Unfallort geht es über die Willy-Brandt-Allee und den Schlossplatztunnel zurück zum Kronenplatz. Für die Durchfahrt durch den Schlossplatztunnel ist eine Fahrradbeleuchtung erforderlich, heißt es in der Mitteilung der Veranstalter.
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