Preiserhöhungen von bis zu 3,9 Prozent

Die Linke gegen Preiserhöhungen KVV – Rastatter Kreisrat Dieter Balle: „Falsches Signal für Verkehrswende“

Die Linke gegen Preiserhöhungen KVV – Rastatter Kreisrat Dieter Balle: „Falsches Signal für Verkehrswende“
Foto: goodnews4-Archiv

Rastatt, 08.05.2021, Bericht: Redaktion Die Linke lehnt Preiserhöhungen beim KVV ab, heißt es in einer Erklärung des Rastatter Kreisrats Dieter Ballet, Die Linke.

Es sei ein «falsches Signal für die Verkehrswende». Von Nöten sei ein «Schienen-Ausbau und attraktive Tarif-Angebote wie 30-Euro-Ticket» und eine «mittelfristige Finanzierung des ticketfreien ÖPNV durch Nahverkehrs- und Unternehmensabgabe».

Die Erklärung von Dieter Ballet im Wortlaut:

Die vom KVV ins Auge gefassten Preiserhöhungen von bis zu 3,9 % lehnen Die Linke im Kreistag Rastatt und der Linken-Kreisverband Baden-Baden/Rastatt ab. Preiserhöhungen sind in Zeiten des Rückgangs der Fahrgastzahlen, die schon vor Corona zu verzeichnen waren, genau das falsche Signal. Um wieder in die Offensive zu kommen und den Fahrgastschwund der letzten Jahre umzukehren, müssen attraktive Tarifangebote wie das 30-Euro-Ticket für die Netz-Monatskarte her. Die vom KVV angekündigten Modelle wie Home-Zone und Entfernungstarif sind u.E. nicht geeignet, einen Einstieg in die dringend notwendige Verkehrswende mit einem signifikant höheren Anteil an Umsteiger*innen vom Auto auf den ÖPNV in die Gänge zu bringen.

Damit die mittlerweile von fast allen Parteien propagierte Verkehrswende gelingen kann, hält Die Linke mittelfristig einen ticketfreien ÖPNV für geboten, der von allen Bürger*innen durch eine sozial abgestufte Nahverkehrsabgabe, zu der auch die Unternehmen der Region einen beträchtlichen Beitrag leisten, finanziert wird.

Eine wirkliche Verkehrswende muss auch einen sukzessiven Ausbau des schienengebundenen Verkehrs in der Region beinhalten. Dazu zählt in erster Linie ein 3. und 4. Gleis für den Nahverkehr zwischen Karlsruhe Hbf und Forchheim Basheide, damit nach der Inbetriebnahme des Rastatter Tunnels und der Schnellbahntrasse auf der Rheintalstrecke der regionale Nahverkehr nicht abgehängt wird. Vorrangig ist auch die Verlängerung der Stadtbahnlinie S 2 von Rheinstetten-Mörsch nach Durmersheim sowie der Ausbau der Murgtalstrecke.

Die Vertreter*innen des Landkreises Rastatt im Ausichtsrat des KVV sind aufgefordert, sich gegen Fahrpreiserhöhungen im ÖPNV und für eine spürbare Attraktivitätssteigerung bei den Tarifen, die gerade auch Angebote für Einkommensschwache im Blick haben muss, einzusetzen.

Wir fordern von der Landesregierung, dass sie den Weg für eine Nahverkehrsabgabe öffnet.


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