Aus der Polizeidirektion Karlsruhe

Nachspiel für Schaulustige bei tödlichem Unfall – Polizeipräsidium Karlsruhe: „Unbekannte sollen Türe eines Rettungswagens geöffnet haben, um Schwerverletzten anschauen"

Pforzheim/Karlsruhe, 18.01.2019, Bericht: Polizei Nach dem tödlichen Verkehrsunfall am Mittwochmorgen auf der Autobahn 8 ermitteln die Beamten des Autobahnpolizeireviers Pforzheim nach wie vor unter anderem wegen des Verdachts der Behinderung von Rettungskräften und des Anfangsverdachts der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen einer hilflosen Person.

Es hatten sich am Unfallort mehrere Schaulustige eingefunden, die unter anderem auch Videos und Fotos von dem Einsatz machten. Daraufhin mussten fünf Personen Platzverweise erteilt werden und vier Personen wurden aufgefordert, die bereits gefertigten Aufnahmen von ihren Handys zu löschen. Die zunächst längs der Autobahn aufgestellten Sichtschutzwände mussten ferner zur Abschirmung vor Schaulustigen quer zur Fahrbahn platziert werden, was schließlich eine Entspannung der Situation zur Folge hatte.

Entsprechend erster übermittelter Informationen, sollen ein oder mehrere bislang Unbekannte sogar die Türe eines Rettungswagens geöffnet haben, um den dort behandelten Schwerverletzten anschauen oder gar fotografieren zu können. Dazu lagen zunächst keine weiteren Erkenntnisse vor. Im Laufe des Donnerstagnachmittags meldete sich aber ein Zeuge, der wiederum bestätigte, dass sich mindestens zwei zivil gekleidete Personen in unmittelbarer Nähe des Krankenwagens aufhielten. Während im Innern des Rettungswagens der später Verstorbene reanimiert wurde, verfolgten die besagten Personen wiederholt gezielt das Geschehen, durch die sich immer wieder öffnenden Türen. Der Zeuge konnte jedoch keine Aussage dazu machen, wer die Türen öffnete.

Weitere Hinweise nimmt das Autobahnpolizeirevier Pforzheim unter der Telefonnummer 07231 125810 entgegen.


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