"Bürgerinitiative für Lärmschutz und Verkehrssicherheit"

Neue Bürgerinitiative fordert mehr Lärmschutz für Baden-Baden und den Nordschwarzwald

Neue Bürgerinitiative fordert mehr Lärmschutz für Baden-Baden und den Nordschwarzwald
Die “Bürgerinitiative für Lärmschutz und Verkehrssicherheit” fordert mehr Lärmschutz in Baden-Baden und im Nordschwarzwald. Foto: Bürgerinitiative

Baden-Baden, 14.06.2019, Bericht: Redaktion In einer Erklärung berichtet die gewählte Stadträtin Cornelia von Loga, CDU, für die «Bürgerinitiative für Lärmschutz und Verkehrssicherheit» von einem Treffen der Initiative und fordert mehr Lärmschutz in Baden-Baden und im Nordschwarzwald.

Die Erklärung der Bürgerinitiative im Wortlaut:

Am Dienstagabend fand das zweite Treffen der im März gegründeten Baden-Badener Bürgerinitiative Lärmschutz und Verkehrssicherheit statt. Die knapp 30 Gäste freuten sich über das politische Interesse des Landtagsabgeordneten Tobias Wald (CDU) und des Baden-Badener Bürgermeisters Roland Kaiser. Nach einer Begrüßung der BI-Vorsitzenden Cornelia von Loga berichteten die Organisatoren Folker Hahn aus Gaggenau und Konstantin Rost aus Michelbach von der Aktionsfahrt «Laut ist out» durchs Murgtal, die am 1. Juni stattfand. Auch informierten sie über ihre langjährigen Erfahrungen im Bereich Lärmschutz und die Erfolge, die sie mit Unterstützung der Gaggenauer Verwaltung erreichen konnten. MdL Tobias Wald und Bürgermeister Roland Kaiser ergänzten die Ausführungen und gaben Einblicke in die aktuelle Lage auf Landes- und kommunaler Ebene. Anschließend wurde das Thema im großen Kreis engagiert diskutiert.

In der kommunalen Zuständigkeit werden u.a. mehr vernetzte Kontrollen, insbesondere von Motorrädern, und das Aufstellen von Lärmdisplays angeregt. Auf der größeren politischen Bühne wird u.a. die Einführung der Halterhaftung, ein Verbot von manipulierten Auspuffanlagen und eine Änderung der TA-Lärm gefordert, da durch die ermittelten Durchschnittslärmwerte die teilweise unerträglichen Lärmspitzen nicht abgebildet werden. Als Ziel wurde vereinbart, dass die besonders vom Verkehrslärm betroffenen Kommunen im Nordschwarzwald zukünftig enger kooperieren, um mehr Aufmerksamkeit für die großräumige Problematik zu erreichen. Die Initiative «Silent Rider» gegen Motorradlärm kann hier ein empfehlenswertes Vorbild für unsere Region sein, zusätzlich plant die Bürgerinitiative weitere Aktionen. Sowohl Tobias Wald als auch Roland Kaiser sicherten den Bürgerinnen und Bürgern ihre Unterstützung zu.

Auch der Nationalpark Schwarzwald, betitelt als «Insel unversehrter Natur und der Ruhe», wurde mehrfach thematisiert. Denn die Besucher des Nationalparks suchen Erholung und ein Erleben der Natur. Stattdessen werden sie bis in die entlegensten Winkel des Schwarzwalds von dem alles dominierenden Motorradlärm begleitet. Bedingt durch den Ausbau des Nationalparks, ist in den nächsten Jahren von einer weiteren Zunahme des Verkehrs auszugehen. Eine Überprüfung und Anpassung des Verkehrskonzepts für den Nationalpark ist daher eine weitere Forderung der Bürgerinitiative. Als Vorbild wurde die Seiser Alm in Südtirol genannt, wo die Straße zum Landschaftsschutzgebiet in der Zeit von 9 bis 17 Uhr für den privaten Verkehr komplett gesperrt ist und die Zufahrt durch ein dichtes und attraktives Netz aus öffentlichen Verkehrsmitteln geregelt wird; Urlauber, die ein Hotel gebucht haben, sind von dem Verbot ausgenommen.


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.