Bericht von Reyhan Celik
12.06.2020, 00:00 Uhr

Baden-Baden/Offenburg Am Dienstag hatten die Beamten des Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Offenburg Kontrollen zur Ladungssicherung durchgeführt. Während der Kontrollen «fielen mehrere Verkehrsteilnehmer negativ auf», teilte das Polizeipräsidium Offenburg mit.

Auch in Baden-Baden soll es zu Gefährdungen im Straßenverkehr gekommen sein. Ein Audi-Fahrer habe in der Schwarzwaldstraße «einen Kubikmeter Erde ohne jegliche Sicherung transportiert». Der Fahrer habe seine Fahrt mit der ungesicherten Ladung von mehreren hundert Kilo vorerst nicht fortsetzen dürfen. Die in einem Schüttgutbehälter transportierte Erde, sei zunächst auf dem Anhänger gesichert worden.

In Sinzheim wurde ebenfalls ein Autofahrer beanstandet, der «auf einer Ladepritsche einen Schubkarren, diverse Eimer und Säcke ohne jegliche Sicherung» beförderte.

Dass die Kontrollen sinnvoll sind, zeigt ein Ereignis in Mahlberg. Dort habe ein LKW-Fahrer nach Verlassen der Autobahn an einer Ampel seine Ladung tatsächlich verloren. «Nachdem die Ampel auf ‘Grün’ schaltete, fuhr der Mann los und verlor dabei drei ungesicherte, leere Gitterboxen», teilte das Offenburger Polizeipräsidium mit. «Ein nachfolgender Autofahrer musste bremsen, um einen Zusammenstoß mit den von der offenen Ladefläche fallenden Kisten zu verhindern.»

In diesem Zusammenhang verwies die Polizei darauf, «dass ungesicherte Ladung bei einem Unfall zu einem gefährlichen Geschoss werden kann». Nicht nur bei gewerblichen Fahrten, sondern auch in privaten Pkw seien solche Verstöße folgenschwer. So könne ein rund 300 Gramm schweres Mobiltelefon bei einem Aufprall mit 50 Stundenkilometern mit dem 30- bis 50-fachen seines Eigengewichts, also rund 15 Kilogramm, wirken. Ein Hund von 40 Kilogramm erzeuge dabei ein Gewicht von rund zwei Tonnen. Nicht nur diese potentielle Gefahr im Innenraum bei einem Unfall, sondern auch verlorene Ladung könnten nach Angaben der Polizei beim nachfolgenden Verkehr zu folgeschweren Unfällen führen.

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