Corona Unterstützung für Kunst und Kultur

680.000 Euro für Ötigheim aus Stuttgart – Auftritte von Annett Louisan, Marc Marshall, Gregor Meyle und Duo Glasperlenspiel

680.000 Euro für Ötigheim aus Stuttgart – Auftritte von Annett Louisan, Marc Marshall, Gregor Meyle und  Duo Glasperlenspiel
Die Freilichtbühne der Volksschauspiele Ötigheim. Foto: Jochen Klenk

Stuttgart, 12.06.2021, Bericht: Redaktion «Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert die Volksschauspiele Ötigheim aus dem Corona-Nothilfefonds der Landesregierung mit bis zu 680.000 Euro», heißt es aus Stuttgart zur Corona-Hilfe aus dem Steuersäckel für die berühmten Volksschauspiele in Ötigheim.

Nach den Corona-Absagen ist nun ein Programm geplant. Dazu gehört das Musical «Der kleine Horrorladen», das Theaterstück «Das Haus in Montevideo» sowie das Kindertheaterstück «Max und Moritz». Auch geplant sind sind diesem Sommer Auftritte von Annett Louisan, Marc Marshall, Gregor Meyle und dem Duo Glasperlenspiel.

Die weitere Mitteilung aus dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Wortlaut:

Die Zuwendung soll den Fortbestand der Einrichtung sichern, die durch die Pandemie in eine existenzielle wirtschaftliche Notlage geraten ist. Am Samstag starten die Volksschauspiele in die neue Spielzeit.

«Die Volksschauspiele Ötigheim auf Deutschlands größter Naturbühne sind ein herausragender kultureller Anziehungspunkt, der weit über die Grenzen Ötigheims hinausgeht und durch seine einzigartigen Inszenierungen besticht», sagte Kunststaatsekretärin Petra Olschowski gestern in Stuttgart. «Nicht ohne Grund wird Ötigheim von den Zuschauerinnen und Zuschauern auch liebevoll ‘Telldorf’ genannt. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir mit der Förderung aus dem Corona-Nothilfefonds für Kunst- und Kultureinrichtungen einen maßgeblichen Beitrag zur Existenzsicherung der Volksschauspiele leisten können.»

 

Vor der Corona-Pandemie lockte der Ötigheimer Theatersommer bis zu 100.000 Besucherinnen und Besucher pro Spielzeit an. Für dieses Jahr hatten die Volksschauspiele mit einer Inszenierung von Wilhelm Tell und dem Musical Der Zauberer von OZ zwei interessante und große Eigenproduktionen geplant. Aufgrund der personell extrem aufwendigen Ausstattung können die beiden großen Produktionen in diesem Jahr coronabedingt nicht realisiert werden.

Nichtsdestotrotz präsentieren die Ötigheimer ihrem Publikum auch in Pandemiezeiten ein attraktives Programm mit dem Musical Der kleine Horrorladen, dem Theaterstück Das Haus in Montevideo sowie dem Kindertheaterstück Max und Moritz. Karten für Vorstellungen ab dem 12. Juni können hier erworben werden. Des Weiteren sind diesen Sommer unter anderem Annett Louisan, Marc Marshall, Gregor Meyle und das Duo Glasperlenspiel in Ötigheim zu Gast.

Gründung im Jahr 1906

Die Volksschauspiele Ötigheim e. V. wurden bereits 1906 von dem damaligen Ötigheimer Pfarrer Josef Saier gegründet. Ein Jahr nach dem er seine Stelle als Pfarrer in Ötigheim angetreten hatte, schenkte er den Ötigheimern eine Theaterbühne, welche unter der Mitarbeit zahlreicher Freiwilliger in einer Kiesgrube nahe des Dorfes eingelassen wurde. Am 30. September 1906 wurde das erste Stück, das historische Drama Die beiden Tilly, mit 130 Mitwirkenden aufgeführt. Zu überregionaler Bekanntheit kamen die Volksschauspiele vier Jahre später mit der Inszenierung von Friedrich Schillers Wilhelm Tell.

Weitere Informationen:

Mit dem Corona-Hilfsprogramm für Kunst und Kultur im Umfang von 32,5 Mio. Euro sollen Corona-bedingte existenzielle Notlagen bei Kultureinrichtungen abgewendet und ein Betrieb auch unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie ermöglicht werden. Die Hilfen sollen dazu beitragen, die finanzielle Situation der Kultureinrichtungen zu stabilisieren und ein Kulturprogramm trotz Corona zu gewährleisten.

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