Vortrag

Baden-Baden gedenkt dem großen Denker – „Immanuel Kant - der Komet aus Königsberg“

Baden-Baden gedenkt dem großen Denker – „Immanuel Kant - der Komet aus Königsberg“
Foto: Archiv

Baden-Baden, 29.02.2024, Bericht: Redaktion Einer, der neben den großen französischen Denkern eine geistige Grundlage schaffte für Menschen einer neuen Gesellschaftsordnung, ist Immanuel Kant.

Der Vortrag in der Baden-Badener Stadtbibliothek über Immanuel Kant könnte auch Anlass sein, die aktuellen Diskussionen um die Demokratie und das dafür notwenige Wissen etwas zu befördern.

Die Mitteilung aus dem Rathaus Baden-Baden im Wortlaut:

«Immanuel Kant - der Komet aus Königsberg» – so lautet der Titel des Vortrages, den Medard Ritzenhofen am Dienstag, 26. März, um 19 Uhr in der Stadtbibliothek Baden-Baden hält. Die Veranstaltung der Baden-Badener Bibliotheksgesellschaft e.V. wird unterstützt von der Arbeitsstelle für literarische Museen, Gesellschaften und Gedenkstätten in Marbach (ALIM) und von der Volkshochschule Baden-Baden. Karten gibt es im Vorverkauf in der Stadtbibliothek, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt kostet 6 Euro, Mitglieder der Bibliotheksgesellschaft zahlen 3 Euro.

Er revolutionierte das Denken, indem er die Vernunft einer radikalen Kritik unterzog. Er formulierte mit dem «Kategorischen Imperativ» eine ultimative ethische Maxime. Er war der Wegbereiter des Völkerrechts: der Philosoph Immanuel Kant, der vor dreihundert Jahren geboren wurde und der zeitlos aktuell ist. Kants Postulat, den Mut aufzubringen, sich seines «eigenen Verstandes zu bedienen», bleibt eine permanente Herausforderung, im digitalen Zeitalter von Internet und Künstlicher Intelligenz mehr denn je. Kant war ein kompromissloser Denker, der auch in ethischen Fragen klar Position bezog, wobei seine Erkenntnisse zuweilen recht knorrig klingen: «Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades werden.»

 

Der Vortrag von Medard Ritzenhofen, Mag. phil., versteigt sich nicht in die Höhenluft abstrakter Systematik, sondern versteht sich als Annäherung an die intellektuelle Methode Kants. Dabei bleibt der Mensch Kant nicht außen vor. Hat der Universalgelehrte tatsächlich seine Heimatstadt Königsberg nie verlassen? Waren ihm Rassismus und Frauenfeindlichkeit nicht ganz fremd, wie in jüngster Zeit behauptet wird? Wenn Philosophieren weniger bedeutet, Antworten zu finden, als vielmehr die wesentlichen Fragen zu stellen, dann ist Immanuel Kant (1724 - 1804) zweifellos der größte Philosoph. Denn zeitlebens versuchte er mittels vier Fragen Licht in unsere dubiose Existenz zu bringen: «Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?»




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