Besuch in Baden-Baden

Bürger brachten das Weltkulturerbe für Baden-Baden auf den Weg – „ICOMOS-Monitoring weiterhin hoch zufrieden“

Bürger brachten das Weltkulturerbe für Baden-Baden auf den Weg – „ICOMOS-Monitoring weiterhin hoch zufrieden“
Auf dem Programm des jährlichen ICOMOS-Monitorings stand auch ein Besuch im Neuen Schloss. Foto: Daniel Schlichting / Neues Schloss Management

Baden-Baden, 28.11.2024, Bericht: Redaktion Es war ein langer Weg, bis Baden-Baden mit seinen Schwesterstädten zum Weltkulturerbe wurde. Es waren einmal mehr die Bürger, die gegen manche Vertreter im Gemeinderat die Weichen stellten.

Nun beschäftigen sich Landesbeamte und anderer Offizielle mit dem Thema und loben sich gegenseitig. «Baden-Baden leistet in Sachen Welterbe gute Arbeit», heißt dazu es in einer Mitteilung aus dem Rathaus.

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Die Mitteilung aus dem Baden-Badener Rathaus vom 27. November 2024 im Wortlaut:

Zum dritten Mal besuchte Brigitte Mang Ende Oktober Baden-Baden für das jährliche ICOMOS-Monitoring. Der erste Besuch Anfang 2023 diente dazu, die Monitore, welche das Deutsche Nationalkomitee von ICOMOS (Internationaler Rat für Denkmalpflege) vertreten, mit den charakteristischen Merkmalen der Welterbestätte Baden-Baden bekannt zu machen. In diesem Jahr wurden Fortschritte der letztjährigen Themen aufgegriffen sowie weitere Ortsbegehungen realisiert, unter anderem ein Besuch im Neuen Schloss und im zukünftigen Informationszentrum für das Welterbe im Museum des Kulturhauses LA8.

 

Entwicklungsprojekte werden vorgestellt und von Fachleuten diskutiert

Mit dem Welterbetitel einher gehen nicht nur die besondere Ehrung, sondern auch Pflichten für die Stadtverwaltung. Die nominierte Zone muss in ihren für das Welterbe ausschlaggebenden Komponenten bewahrt bleiben. Aktuelle Entwicklungsprojekte wurden von der Fachgruppe aus Professor Brigitte Mang (ICOMOS Deutschland Monitoring), Dr. Denise Beilharz (Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg), Dr. Nicola Geldmacher, Dr. Claudia Baer-Schneider, Annika Ruf und Conny Meister (Landesamt für Denkmalpflege) sowie den Mitarbeitenden des städtischen Amts für Stadtentwicklung und Baurecht diskutiert und in Bezug auf die Intakthaltung des Schutzgebietes bewertet.

Besuch des Neuen Schlosses

Als besonderen Höhepunkt konnten sich die Teilnehmenden bei einem Ortstermin ein Bild vom Erhaltungszustand des Neuen Schlosses mit seiner stadtbildprägenden Lage, dem Prunkbad aus dem 17. Jahrhundert und dem dazugehörenden Park machen.

Standort des Welterbe Zentrums wird vorgestellt

Große Zustimmung erhielt auch der Standort des zukünftigen Informationszentrums im Welterbe seitens der ICOMOS Monitore. Mit großzügiger Unterstützung der GRENKE-Stiftung wird im Laufe des Jahres 2025 im Museum des Kulturhauses LA8 ein Ort zur Vermittlung, Sensibilisierung, Information und zum Austausch über das UNESCO-Welterbe Baden-Badens als Teil der Great Spa Towns of Europe entstehen. Mit dieser Lösung erhielte Baden-Baden ein Informationszentrum mit viel Handlungsspielraum, welches beispielhaft für andere gelten könne. Die Einrichtung eines Informationszentrums wird von der UNESCO allen Welterbestätten stark empfohlen.

Fazit und Ausblick

Die Arbeitsprozesse und Verfahren, wie sie von der Stadtverwaltung durchgeführt werden, wurden als professionell, gut durchdacht und geordnet und daher als beispielhaft gelobt. Der nächste Besuch in einem Jahr wird die weiteren Entwicklungen im Neuen Schloss aufgreifen sowie die Grünanlagen in den Fokus nehmen. So liegt bereits ein umfangreiches Leitbild zur baulichen Gestaltung der Villengebiete vor, auf dessen Basis eine Ausarbeitung für historische Villengärten und Parkanlagen im Entstehen ist.

Baden-Baden wurde am 24. Juli 2021 in der Serie mit 10 weiteren bedeutenden Kur- und Bäderstädten Europas unter dem Titel «The Great Spa Towns of Europe» in die Liste des UNESCO-Welterbe eingetragen. Zu der Gruppe gehören neben Baden-Baden auch Bad Ems und Bad Kissingen in Deutschland, City of Bath in England, Vichy in Frankreich, Spa in Belgien, Baden bei Wien in Österreich, Montecatini Terme in Italien sowie Karlsbad, Marienbad und Franzensbad in der Tschechischen Republik.




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