Ungleicher Umgang mit Kulturdenkmalen

Das Neue Schloss in Baden-Baden verwahrlost weiter – Selbst um das Residenzschloss in Rastatt kümmert sich der Staat

Das Neue Schloss in Baden-Baden verwahrlost weiter – Selbst um das Residenzschloss in Rastatt kümmert sich der Staat
Wie aus dem Ei gepellt: Das Residenzschloss in Rastatt. Das verwahrlose Neue Schloss Baden-Baden. Fotos: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Günther Bayerl und goodnews4-Archiv

Bild Christian Frietsch Bericht von Christian Frietsch
11.01.2024, 00:00 Uhr



Baden-Baden/Rastatt Das Residenzschloss Rastatt präsentiert sich in einem prächtigen Zustand. Die «Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg» laden die Bürger zu einer Führung in das Kulturgut ein.

Den Baden-Badenern kommt dabei das Trauerspiel um das Neue Schloss in Baden-Baden in den Sinn. Seit 20 Jahren verwahrlost das einzigartige Kulturgut unserer Stadt, das die badische Geschichte wie kein anderes Schloss repräsentierte. Hier war der gesamte historische Schatz aus fast 1.000 Jahren der Herrscherfamilie von Baden zu sehen, bis zur Versteigerung Mitte der neunziger Jahre. Die Zeugnisse der badischen Geschichte wurden in alle Herren Länder verhökert. 30 Millionen D-Mark für die Sicherung des badischen Kunstschatzes war zu viel für die Stuttgarter Regierung. Ein Bruchteil der Instandsetzungskosten und Kulturerhaltung in württembergischen und anderen badischen Schlössern.

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Versagt haben vor allem die Baden-Badener Kommunalpolitiker und die Bürger, die sich das gefallen ließen. Selbst um das kleine Residenzschloss in Rastatt kümmert sich der baden-württembergische Staat. Das Neue Schloss samt Schlossgarten stand für drei Millionen zum Verkauf. Zu viel für die Kassen des Landes und der Stadt. Der Rest der Geschichte der letzten 20 Jahre ist bekannt.

 

Die Mitteilung der «Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg» vom 10. Januar 2024 im Wortlaut:

Bei diesem Rundgang erleben die Gäste das Residenzschloss Rastatt aus einer neuen Perspektive: Denn bei der Sonderführung am Sonntag, 21. Januar, um 14.30 Uhr geht es in die eher unbekannten Bereiche. Garniert mit spannenden Geschichten der Bewohnerinnen und Bewohner geht es auf neuen Wegen durch das Schloss. Eine Anmeldung zur Sonderführung unter +49(0)72 22.97 83 85

Die Sonderführung «Selten gesehen, selten erzählt» öffnet den Besucherinnen und Besuchern Türen zu weniger bekannten, aber nicht minder beeindruckenden Schlossräumen. Während die Paradeappartements mit ihrer beeindruckenden Pracht glänzen, begeben sich Gäste ab 14.30 Uhr auf neuen Pfaden durch das Schloss. Hier erfahren die Besucherinnen und Besucher nicht nur Wissenswertes über die kunstvoll gestalteten Räume – auch die Geschichten und Anekdoten der einstigen Bewohnerinnen und Bewohner des Schlosses werden lebendig. Die neue Perspektive ermöglicht den Blick auf verborgene Schönheiten und oft übersehene Details. Gleichzeitig schärft der Rundgang den Blick für Moden und Veränderungen im Laufe der Zeit.




Christian Frietsch ist Herausgeber von goodnews4.de. Über Post freut er sich: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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